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STADTMENSCHEN: Nina Queer: Byebye, ihr Trottel

Das hat der Prenzlauer Berg jetzt davon. Eine der letzten Domänen ausgeflippten Partytums, Nina Queers Kneipe „Zum schmutzigen Hobby“, verlässt am Jahresende die Rykestraße.

Das hat der Prenzlauer Berg jetzt davon. Eine der letzten Domänen ausgeflippten Partytums, Nina Queers Kneipe „Zum schmutzigen Hobby“, verlässt am Jahresende die Rykestraße. Zurück bleiben Latte-Cafés, Modeläden und Langeweile. Zweieinhalb Jahre schwelte der Streit mit geräuschempfindlichen Nachbarn und Ordnungsamt um Kneipenlärm und eine für Veranstaltungen nicht ausreichende Konzession. Jetzt hat die aus Funk und Fernsehen bekannte Showtranse, zu deren DJ-Auftritten schon Justin Timberlake oder Heidi Klum tanzten, die Faxen dicke und sieht keine Perspektive mehr für schräge Bars im Kollwitz-Kiez.

In ihr zukünftiges Ex-Lokal zöge im neuen Jahr ein indisches Familienrestaurant, teilt Nina Queer mit. Dann komme „zum Terrassenlärm für die Nachbarn auch noch eine ordentliche Geruchsbelästigung hinzu“, hämt die rachsüchtige Drag Queen. Letzte Veranstaltung am seit 2005 mit Kultveranstaltungen wie dem Glamourquiz bespielten Ort wird die Silvesterparty. Das Motto: „Macht’s gut ihr Trottel“. Als neuen Standort für ihr „Schmutziges Hobby“ hat Nina Queer die Revaler Staße 99 in Friedrichshain ausgeguckt. Am 7. Januar 2011 wird groß Eröffnung gefeiert. „Nie wieder Nachbarn!“, ist der Schlachtruf der Partyqueen, die diesmal ein eigenes, frei stehendes Häuschen am Eingang des RAW-Tempels bezieht. In dieser Ecke der Stadt pulsiere noch das Leben, freut sich Nina Queer – „noch“. gba

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