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Berlin: Stadtmenschen: Nur ein kleines bisschen peinlich

Freitagabend, Club T 34 in Mitte. Es sollte eine der Partys für die "100 peinlichsten Berliner" werden, die zur Zeit im Gefolge der gleichnamigen Hitparade des Stadtmagazins "tip" stattfinden.

Freitagabend, Club T 34 in Mitte. Es sollte eine der Partys für die "100 peinlichsten Berliner" werden, die zur Zeit im Gefolge der gleichnamigen Hitparade des Stadtmagazins "tip" stattfinden. Es wurde aber weder richtig peinlich, noch kamen Promis, na ja, zumindest keine aus der Bundesliga. Dafür war aber der Veranstaltungsort, der neueröffnete Club T 34 in der Torstraße 134 nahe dem Rosenthaler Platz, eine schöne Entdeckung: nicht zu groß, hübsch hergerichtet im verwinkelten Backsteinkeller, zwei Bars mit freundlichen Keepern, kein Chart-Gedudel, sondern angenehme Disco-House-Klänge von DJ R. Delight. Einer der Inhaber, Frank Kunzweiler, war bis zum Schluss noch Mit-Organisator des "Casino". Natürlich: die blonden Magermäuschen (das Kartoffelsalat-Buffet umgingen sie weiträumig) fehlten auch hier nicht. Und trendige Klamotten waren Pflicht. Aber es schaute niemand allzu arrogant drein, und all die Privat-TV-Angestellten ließen ihre Ich-bin-wichtig-Attitüde mal ruhen und feierten statt dessen fröhlich.

Playboy Rolf Eden (Platz 99), ließ sich kurz blicken und war noch am ehesten gut für ein wenig Peinlichkeit: Denn er kam in einer Riesenlimousine, die er vor der Tür auf sich warten ließ. Party-Veranstalter Stefan Dau (Platz 82) hatte zwar noch den höchsten P-Faktor, tat aber nichts Auffälliges. Und Schauspieler Christian Kahrmann (der früher in der "Lindenstraße" wohnte) verbrachte hier einen fröhlichen Abend mit Ex-"Marienhof"-Darsteller Lutz Winde, einfach, weil er den Club gut fand. Noch bis Ende Februar ist der Kölner in Berlin, weil er ab dem 30. Januar im Wühlmäuse-Stück "Greife wacker nach der Sünde" spielen wird. Deshalb hat er sich in Mitte eine Wohnung genommen, verbringt die Nächte aber doch lieber nebenan im "Greenwich" an der Gipsstraße. Apropos Kölner: Es waren noch mehr da, zum Beispiel Aena Amoa, der vom 26. Januar an den Sat 1-Ableger von Big Brother "Girls Camp" moderiert, oder "RTL-Freitag-Nacht"-Comedian Ruth Moschner. Alle Exil-Rheinländer waren sich am Ende einig, dass Berlin die einzige Stadt sei, die man gegen Köln eintauschen könne. Aber, ach, die heimische Friesenstraße vermissen sie doch.

rcf

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