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Berlin: Stadtmenschen: Tänzer? Pilot? Journalist?

Sonntagsmatinee, Cinemaxx-Theater: Was willst du werden, wenn du groß bist? Diese kleine Frage wird immer dann plötzlich riesengroß, wenn die Kinder etwas anderes wollen als die Eltern.

Sonntagsmatinee, Cinemaxx-Theater: Was willst du werden, wenn du groß bist? Diese kleine Frage wird immer dann plötzlich riesengroß, wenn die Kinder etwas anderes wollen als die Eltern. So wie im Film "Billy Elliot", ab 30. November in den Kinos: Billy soll boxen, schaut aber den Mädchen beim Ballett zu und will von da an nur noch tanzen, tanzen, tanzen - "es ist wie Elektrizität". Das kann sein Vater, Bergwerksarbeiter, nur schwer verstehen. Der britische Regisseur Stephen Daldry hat ganz viel Liebenswertes aus diesem Stoff gemacht. So, dass das Publikum laut lacht und verstohlen weint. Produzent Jon Finn hat die gleichen entzückenden Segelohren wie sein kleiner Hauptdarsteller Jamie Bell. Beeindruckt war er, dass sich Berlin aus dem Bett geschält hatte für diesen Film. Doch es hat sich gelohnt, denn mit frischgeputzen Nasen stehen nachher die Gäste zum Empfang bereit, auch Britanniens Botschafter Sir Paul Lever, gutgelaunt. Klar, nach diesem famosen englischen Film, der seinen Humor auch im Widrigsten nicht verliert und seinen Glanz unabhängig von Prominenz entwickelt. Der einfach durch die Schauspieler brilliert. Hauptdarsteller Jamie Bell, eigens angereist, zeigte diesen gesunden Trotz, der vierzehnjährigen Jungs so gut steht. Seit er sechs ist, tanzt er, die ersten zwei Jahre heimlich, "aus Angst vor Hänseleien", erzählt seine Mutter Eileen. Gestern jedoch, als ihr Sohn Jamie auf dem Flug nach Berlin im Cockpit sitzen durfte, da wollte er plötzlich Pilot werden. Und was sagt er selbst dazu? "Zuallererst wollte ich Journalist werden. Die Journalisten kann ich nur jetzt schon nicht mehr leiden."

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