zum Hauptinhalt
Foto: dpa

© dpa

STADTMENSCHEN: Unter Freunden

Es gab Zeiten, da wurde für eine Filmpremiere kurz mal die Fläche unterm Sony-Zeltdach gesperrt. Oder die gesamte Partygemeinde wurde zum Feiern ins Studio Babelsberg transportiert.

Es gab Zeiten, da wurde für eine Filmpremiere kurz mal die Fläche unterm Sony-Zeltdach gesperrt. Oder die gesamte Partygemeinde wurde zum Feiern ins Studio Babelsberg transportiert. Heute ist man in der Regel bescheidener: Auch die Premiere von „The American“ an diesem Dienstag im Kino in der Kulturbrauerei macht da keine Ausnahme. „The American“ – das ist der mit dem Ruhestand liebäugelnde Auftragskiller Jack, der sich zur Vorbereitung auf den letzten Auftrag in ein verschlafenes italienisches Bergdorf zurückzieht und dort allerhand findet, nur keine Ruhe.

Gespielt wird Jack von George Clooney, der allerdings nicht nach Berlin kommt. Stattdessen erscheint Regisseur Anton Corbijn, verstärkt um Herbert Grönemeyer, der mit ihm befreundet ist und die Musik zu „The American“ geschrieben hat. Nach „Control“, seinen Film über Ian Curtis, den Sänger der englischen Band Joy Division, ist es für Corbijn der zweite Kinofilm. Berühmt wurde er als Porträtfotograf und Grafikdesigner, auch für Grönemeyer hat er schon Plattencover entworfen und Bühnendekorationen gestaltet. Der in Berlin lebende Sänger hatte sogar in „Control“ mitgespielt, als Arzt, der Ian Curtis ein Medikament verschreibt. „Grönemeyers Musik schafft an den entscheidenden Stellen unglaublich intensive Emotionen“, lobt der Regisseur seinen Musiker. „Herberts Kompositionen helfen überdies dabei, Jacks Gedanken- und Gefühlswelt in den Momenten spürbar zu machen, wenn er ganz für sich und mit der Herstellung seiner Waffe beschäftigt ist.“ Vor längerer Zeit hatte Grönemeyer schon dreimal Musiken für Film- und Fernsehproduktionen geschrieben, dabei aber stets mitgespielt. ac

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false