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Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen: Spitzel-Affäre könnte vor Gericht gehen

Die Potsdamer Spitzel-Affäre um Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen könnte zum Fall für die Justiz werden.

So bestehen Zweifel an der Legitimität der Geschäftsbeziehung zwischen der Stadtwerke-Tochter Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) und der Berliner Detektei „UP-Sicherheitsmanagement“. Bereits am Mittwoch hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) eingeräumt, dass die Verträge der EWP nicht transparent sind. Nach Tagesspiegel-Informationen soll der von Jakobs beauftragte Prüfbericht des Rechtsanwalts Joachim Erbe ausweisen, dass die EWP zwischen 2001 und April 2011 rund eine Million Euro an die Detektei oder Firmen, an denen deren Geschäftsführer Uwe Petzold beteiligt ist, gezahlt hat. Welche Leistungen für das Geld erbracht worden sind, sei nur für die Hälfte der Summe klar belegt. Petzold äußerte sich am Donnerstag auf Anfrage nicht.

Der Potsdamer CDU-Landtagsabgeordnete Steeven Bretz forderte Stadtwerke-Chef Paffhausen auf, von seinem Posten zurückzutreten. SPD-Oberbürgermeister Jakobs hat bisher keinen Grund für eine Abberufung Paffhausens gesehen. SPD, FDP und CDU im Stadtparlament drängen allerdings auf ein Ende der Geschäftsführertätigkeit Paffhausens. Sie wollen Ende kommender Woche eine Sondersitzung des Stadtparlaments einberufen. Dort sollen die Stadtverordneten Jakobs anweisen, den Stadtwerke-Chef abzuberufen.

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