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Berlin: Stammkunden müssen mehr zahlen

Die Politik reagiert gespalten auf die neuen Tarifvorschläge für Bahnen und Busse

Lob und Kritik gibt es für die neuen Tarife im Nahverkehr, die vom 1. April 2008 an gelten sollen. Die Wiedereinführung der Sammelkarte zu einem ermäßigten Preis sei „die beste Nachricht“ der neuen Fahrpreisrunde, sagte die Verkehrsexpertin der Linken, Jutta Matuschek. Vier Fahrten auf der Sammelkarte sollen, wie gestern in einem Teil der Auflage berichtet, zusammen acht Euro kosten. Damit lassen sich gegenüber dem Kauf von Einzelfahrscheinen 40 Cent sparen. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge- Reyer (SPD) hob die Preisstabilität beim Einzelfahrschein, bei Tages- sowie Schüler- und Geschwisterkarten hervor.

Dass auch die Preise für Monats- und Jahreskarten erhöht werden, sei „sozial- und umweltpolitisch falsch“, sagt dagegen die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Claudia Hämmerling. Auch der Fahrgastverband IGEB beklagt, dass Stammkunden „überproportional zur Kasse gebeten“ werden. Bei der Preisrunde im April 2007 waren Stammkunden verschont worden. Jetzt steigen auch für sie die Tarife; meist um fast drei Prozent. Beim Einzelfahrschein bleibt erneut nur der Preis innerhalb der Stadt unverändert. Fahrten ins und aus dem Umland werden dagegen erneut teurer. Dies gilt auch für den Flughafen Schönefeld, der jetzt wieder im Tarifgebiet C liegt.

Ob Rückfahrten mit dem Einzelfahrschein und Seniorenkarten eingeführt werden, wird weiter geprüft.

Die Tarife sollen morgen vom Verkehrsverbund VBB beschlossen werden. kt

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