zum Hauptinhalt
Stufe um Stufe, Stück für Stück.

© privat

Standortwechsel: Verkauf der Dom-Baluster ein großer Erfolg

Die ersten Fotos trudeln bereits ein. Darauf zu sehen: Die neuen Standorte der komplett verkauften ausrangierten Baluster des Berliner Doms.

Die Idee, von Feuchtigkeit angegriffene Baluster aus dem Spreeuferweg am Dom zu verkaufen, ist von Berlinern und auch Brandenburgern freudig aufgegriffen worden. Schon Stunden vor Verkaufsbeginn am Mittwoch um 16 Uhr warteten Interessierte am Bauhof des Doms, sagte Svenja Pelzel, Sprecherin der Domverwaltung. Für 50 bis 100 Euro – je nach Zustand der Säulen – wurden die Baluster abgegeben. Einzige Bedingung: Jeder Käufer musste die rund 80 Kilogramm schweren Säulen sofort mitnehmen. Um das ohne Rückenschaden zu bewerkstelligen, konnte nach dem Kauf ausnahmsweise mit dem Auto an den Bauhof herangefahren werden.

Bruchstücke gingen für zehn Euro weg

Statt der ursprünglich geplanten vier Baluster je Käufer wurden angesichts des Andrangs lediglich zwei abgegeben. Der Vorschlag für die Reduzierung kam von den Wartenden, um möglichst viele Wünsche befriedigenden zu können. „Die meisten Käufer kamen aus Berlin, aber auch die Uckermark und Potsdam waren vertreten“, berichtete Pelzel. Selbst Bruchstücke seien für zehn Euro weggegangen. Eine Frau habe erzählt, sie wohnte früher in der Nähe des Doms und wollte nun ein Bruchstück der Kirche am Wochenende bei der Grundsteinlegung ihres Hauses verwenden. Eine andere wohnt in der Domstraße und wollte deshalb unbedingt ein Stück Dom mit nach Hause nehmen. Insgesamt kamen 6108,90 Euro zusammen. "Die Zahl ist deshalb so krumm, weil ein Käufer sein letztes Kleingeld zusammengekratzt hat und wir ihm die noch fehlenden 1,10 Euro erlassen haben", erklärt Svenja Pelzel. Angesichts von jährlich einer Million Euro Bauunterhaltskosten sei der Erlös nur ein Tropfen auf den heißen Stein, sagte Pelzel. „Aber darum ging es uns ja nicht. Wir wollten, dass die Berlinerinnen und Berliner ein Stückchen von ihrem Dom abbekommen.“

In diesem Garten hat der Baluster sogar einen Bewacher.
In diesem Garten hat der Baluster sogar einen Bewacher.

© privat

Sie habe fast alle Käufer gebeten, Fotos vom neuen Standort der historischen Säulen an die Domverwaltung zu schicken: Die ersten Bilder seien tatsächlich bereits am Donnerstag eingetrudelt und erzählen nun die Geschichten der Dom-Baluster fort. (mit epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false