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Berlin: Start in die Ferien – doch Berlin bleibt voll

Hunderttausende verlassen die Stadt, dafür werden viele Touristen erwartet, vorallemaus denUSA

Vielleicht wird dieser Berliner Sommer unvergesslich – jetzt sind jedenfalls alle startklar. Das Wetter soll erst mal gut werden, und die 350 000 Berliner Schüler und ihre Eltern sowie Berlins 32 000 Lehrer starten heute in die Ferien: Erst gibt es Zeugnisse, dann sechs Wochen Sommerpause. Die einen gehen, die anderen kommen. Die Stadt ist gut gebucht, ob Zeltplatz, Luxushotel oder Jugendherberge.

Bevor die Schüler Koffer packen, wird jedoch erst mal groß gefeiert. Die „After School Party“ vom Jugendkulturservice und den Jungen Humanisten beginnt heute jugendverträglich um 17 Uhr im Club Matrix am Warschauer Platz. Schluss ist schon drei Stunden vor Mitternacht. Manche Jugendliche und ihre Eltern waren allerdings schon verfrüht in Ferienlaune. An Schulen mit hohem Ausländeranteil blieben in dieser Woche viele Sitzplätze in den Klassen leer, weil Eltern frühe, günstige Flüge gebucht hatten. So wirkten etwa Kreuzberger Schulen teils recht verlassen. Auch anderswo trudelten Lehrer und Schüler langsam aus – in den letzten Tagen vor den Ferien gibt es traditionell oft Sportfeste und Projekttage. Die einen packen, für die anderen fängt die Arbeit erst richtig an. So etwa für die Macher der Ferienspielaktion „Spielofezien“ im FEZ Wuhlheide. Auch Berlins Fluglotsen können dieser Tage noch keinen Urlaub nehmen. „Es gibt zusätzliche Flüge und ein erhöhtes Flugaufkommen“, sagt Flughafen-Pressesprecher Eberhard Elie. Auf den Autobahnen kann der Verkehr wegen des Urlauberstroms zum Stillstand kommen. Das Mehr an Starts und Landungen freut auch die Hauptstadt-Werber der Berlin Tourismus Marketing (BTM). „Der Nonstop-Flug zwischen New York und Berlin von Delta Airlines bringt weitere Gäste aus den USA“, sagt BTM-Sprecherin Natascha Kompatzki. Und in wenigen Wochen kommt in Tegel eine zweite Direktverbindung (Berlin – Newark) hinzu. Zudem werden mehr türkische, kroatische und schwedische Besucher erwartet. German Wings hat seine Flugverbindungen intensiviert, und so wird auch in den Urlaubsländern wiederum um Gäste für Berlin geworben. Auch eines der außergewöhnlichsten Häuser, das „Hotel Künstlerheim Luise“ in der Luisenstraße in Mitte ist sehr gefragt, vor allem das kunstvoll gestaltete Zimmer Nummer 107 mit dem größten und höchsten Hotelbett Berlins.

Ob Touristen oder Lokalpatrioten: Die Stadt bietet in den kommenden Monaten einiges, sagt Kompatzki. Am 13. Juli beginnt die Goya-Ausstellung in der Alten Nationalgalerie. Moma ging, Picasso kommt – in die Neue Nationalgalerie ab 30. September. Und wer dann doch Erholung nötig hat vom Familienalltag: Es gibt da noch so ein gut gebuchtes Hotel. Das Haus „Erlebniswelt Kinderinsel“ an der Eichendorffstraße in Mitte. Das ist nur für Kinder, von Pädagogen betrieben.

Infos zum Urlaubsverkehr im Internet: www.adac.de

Annette Kögel

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