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Berlin: Steinwürfe: Kinder gestanden weitere Taten

Die am Freitag ermittelten Kinder haben weit öfter Steine auf die Stadtautobahn geworfen als zunächst gestanden. Am Sonnabend gaben die fünf Jungs und Mädchen im Alter von sechs bis neun Jahren vier Taten im Juli zu - darunter auch den Steinwurf vom 30.

Die am Freitag ermittelten Kinder haben weit öfter Steine auf die Stadtautobahn geworfen als zunächst gestanden. Am Sonnabend gaben die fünf Jungs und Mädchen im Alter von sechs bis neun Jahren vier Taten im Juli zu - darunter auch den Steinwurf vom 30. Juli von der Kaiserdammbrücke. Bei diesem gefährlichsten Anschlag hatte ein Stein das Glasschiebedach eines Autos durchschlagen. Die 36-jährige Berlinerin und ihr fünf Monate alter Sohn waren damals wie durch ein Wunder unverletzt geblieben. Bei ihrer ersten Vernehmung am Freitag hatten drei Kinder nur einen Steinwurf am 7. Juli gebeichtet. Gestern gestanden sie nun weitere Würfe mit Steinen, Flaschen, Stöcken - und sie erzählten auch, dass zwei gleichaltrige Freunde dabeiwaren. Zwischen dem 7. Juli und dem 30. Juli warfen sie die Gegenstände von der Kaiserdammbrücke und Knobelsdorffbrücke, aber auch von der Rognitzstraße und der Fußgängerbrücke Dresselsteg. Ein Motiv konnten sie den Beamten nicht nennen, es habe "einfach Spaß gemacht". Sie sollen kein Unrechtsbewusstsein gehabt haben und auch kein Gefühl für die Gefahr. Die Kinder können nicht bestraft werden, weil sie unter 14 sind. Zwei Frauen sind im Vorjahr durch Steinwürfe getötet worden. Da die Tat als versuchter Mord gilt, ermittelt die Mordkommission.

Als Haupttäter gilt ein Achtjähriger, einige andere sollen durch den Druck in der Gruppe animiert worden sein. Die jüngste Steinewerferin ist ein sechsjähriges Mädchen. Die Mordkommission geht davon aus, dass die Kinder mehr Taten auf dem Kerbholz haben, möglicherweise haben Lastwagenfahrer die Tat gar nicht bemerkt. Sicher ist, dass die Kinder die Steine vom 14.Juni und 5. Juli nicht geworfen hat. Diese beiden Taten wurden morgens zwischen 3 und 4.30 Uhr verübt.

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