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Steuerbetrug: 181 Selbstanzeigen von Berliner Steuersündern

Die Meldeflut von reuigen Steuersündern reißt bundesweit nicht ab: In Berlin haben sich mittlerweile 181 Steuersünder selbst angezeigt.

Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern steigt weiter sprunghaft an. Im Zusammenhang mit dem angekündigten Ankauf von Steuersünder-Dateien aus dem Ausland hätten sich in den Berliner Finanzämtern bis Mittwoch 181 Bürger gemeldet, teilte die Finanzverwaltung mit. 177 Selbstanzeigen betreffen demnach Schweizer Konten, vier Berliner meldeten sich mit Luxemburger Steuerverstecken. Am Freitag hatte es noch 114 Meldungen gegeben.

Auch in anderen Bundesländern ist die Zahl der reuigen Steuersünder in den vergangenen Tagen sprunghaft angesteigen. Nach einer dpa-Umfrage stellten sich allein in Baden-Württemberg bislang 566 Steuerhinterzieher den Finanzämtern. In Hessen verdreifachte sich die Zahl der Selbstanzeigen innerhalb weniger Tage auf 330. In Niedersachsen outeten sich fast 250 Steuersünder. In Rheinland-Pfalz waren es mehr als 150. In den ostdeutschen Bundesländern bewegen sich die Zahlen der Selbstanzeiger dagegen überwiegend im einstelligen Bereich.

Hintergrund der Meldeflut ist die Debatte um den Ankauf einer Daten-CD mit Informationen über 1500 Steuersündern mit Schweizer Konten. Der Anbieter soll für die CD 2,5 Millionen Euro verlangen. In den vergangenen Tagen soll es auch weitere Daten-Angebote an die Steuerfahnder gegeben haben. Mit einer rechtzeitigen Selbstanzeige und der Nachzahlung der Steuern plus Zinsen können die Betroffenen Steuersünder straffrei ausgehen. ddp/dpa/JaHa

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