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Berlin: Strafzettel: Polizei vermeldet Anzeigen-Rekord

Noch nie wurden Berliner Autofahrer so oft von der Polizei zur Kasse gebeten wie im vergangenen Jahr. Statistisch betrachtet wurden gegen jeden Besitzer eines Autos zwei Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen gestellt.

Noch nie wurden Berliner Autofahrer so oft von der Polizei zur Kasse gebeten wie im vergangenen Jahr. Statistisch betrachtet wurden gegen jeden Besitzer eines Autos zwei Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen gestellt. In Zahlen: Auf fast 1,5 Millionen Fahrzeugbesitzer kamen 2,9 Millionen Anzeigen. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Diese Zahlen gehen aus einem Papier hervor, das derzeit beim Landesschutzpolizeiamt 4 liegt und eigentlich noch gar nicht der Öffentlichkeit preisgegeben werden sollte. "Die Bewertungskriterien haben sich geändert, die Zahlen müssen erst noch interpretiert werden", heißt es bei der Polizei. Geheim, wie es in einem Zeitungsbericht hieß, seien die neuen Daten jedoch nicht.

Aus dem Papier geht auch hervor, dass 2 Millionen Anzeigen wegen Falschhaltens und -parkens gestellt wurden. Dass die Verkehrsüberwacher hier öfter als in den Jahren zuvor zum Kugelschreiber greifen mussten, ist leicht verständlich: 1999 gab es 18 Zonen der Parkraumbewirtschaftung, 2000 schon 24. Ebenso stieg die Zahl der Parkscheinautomaten. Wo mehr verboten und geregelt ist, wird auch öfter gegen Verbote und Regeln verstoßen.

Dass bei einem Zuwachs der Geschwindigkeitskontrollen um 6,5 Prozent die Anzahl der überführten Raser gleich um 15 Prozent wuchs (auf 463 055), liegt unter anderem daran, dass die Polizei die Überwachung effizienter gestaltet. Polizeidirektor Wolfgang Klang, Berlins oberster Verkehrspolizist, sagt, dies sei auf Organisationsänderungen in der Polizeiarbeit zurückzuführen. Ein Ergebnis der effizienteren Verkehrsüberwachung sieht der Polizeidirektor in der Abnahme der Todesopfer im Straßenverkehr. 1999 starben 103 Menschen auf Berlins Straßen, im Jahr darauf 89, darunter kein Kind.

dae

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