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Berlin: Straßenbahnen machen Tempo

Bis zu vier Minuten schneller am Ziel sein können von heute an die Fahrgäste von weiteren neun Straßenbahnlinien, weil sie an Ampeln seltener warten müssen. Erheblich größer ist für die BVG der interne Effekt, denn sie spart dadurch nach eigenen Angaben jährlich 1,2 Millionen Euro.

Bis zu vier Minuten schneller am Ziel sein können von heute an die Fahrgäste von weiteren neun Straßenbahnlinien, weil sie an Ampeln seltener warten müssen. Erheblich größer ist für die BVG der interne Effekt, denn sie spart dadurch nach eigenen Angaben jährlich 1,2 Millionen Euro. Sie muss weniger Bahnen - und Fahrer - einsetzen, wenn sich die Fahrtzeit verkürzt. Die Premiere fand auf der Linie 6 statt. Ausgenommen war dabei aber der Innenstadtbereich.

Bei der "Bevorrechtigung" an den Ampelanlagen partizipieren die Bahnen von der "Grünen Welle" der Autofahrer. Wenn die Bahnen nicht so oft an den Ampeln stoppen müssen, erhöht sich die Reisegeschwindigkeit der Züge. Am schnellsten wird mit 22,8 km/h die Linie 26, gefolgt von den Linien 5, 7, 8, 17, 23, 26, 28 und 50. Am langsamsten bleibt die die Linie 23 mit 18,7 km/h.

Das Beschleunigungsprogramm der BVG und der Senatsverkehrsverwaltung gibt es seit Anfang der 90er Jahre. Es kam aber nur schwer in Fahrt. Erst als sich die BVG bereit erklärte, die Kosten für die Umstellung der Ampelanlagen vorzufinanzieren, konnten vor allem die Straßenbahnen mehr Tempo machen. Das Programm für die Busse hinkt dagegen bis heute hinterher.

Der rot-grüne Senat von 1989/90 hatte noch voll auf den Bau von Busspuren gesetzt. Später ging die Verwaltung dazu über, auch bei den Bussen die Reisegeschwindigkeit durch Ampelschaltungen mit "Grüner Welle" zu erhöhen. Busspuren soll es grundsätzlich nur geben, wenn pro Stunde mindestens zwölf Busse je Richtung und Spitzenstunde auf diesem Abschnitt verkehren. Das Busspurnetz umfasst jetzt gut 100 Kilometer.

kt

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