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Berlin: Straßenkampf

möchte, dass die Mohrenstraße erhalten bleibt Ach, wäre doch vor rund 300 Jahren nicht Folgendes passiert, ein seltsamer Straßenkampf bliebe uns erspart. Da kommt – erste Version – eine Delegation aus dem kolonialen Großfriedrichsburg (heute Ghana) nach Berlin, um dem Großen Kurfürsten die Aufwartung zu machen.

möchte, dass die Mohrenstraße erhalten bleibt Ach, wäre doch vor rund 300 Jahren nicht Folgendes passiert, ein seltsamer Straßenkampf bliebe uns erspart. Da kommt – erste Version – eine Delegation aus dem kolonialen Großfriedrichsburg (heute Ghana) nach Berlin, um dem Großen Kurfürsten die Aufwartung zu machen. Da werden – zweite Version – Afrikaner aus den Niederlanden nach Berlin geschickt, um sie zu Militärmusikern ausbilden zu lassen. Wie auch immer: Die Besucher sind in einem Gasthaus einquartiert worden, und die Straße hat den Namen Mohrenstraße erhalten. Das ist jetzt der PDS aufgefallen. Sie spricht von Rassismus und hat eine Umbenennung vorgeschlagen: zugunsten Nelson Mandelas. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Nooke sieht die letzte Grenze gesunden Menschenverstandes überschritten, fordert ebenso originell das politisch überkorrekte Sinti-und-Roma- Schnitzel. Wenigstens hat Nooke darauf verzichtet, der PDS die benachbarte Mauerstraße vorzuhalten – für den Namen können die Sozialisten nämlich nichts. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Christian van Lessen

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