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Massenunterkunft im ehemaligen Flughafen Tempelhof

© dpa

Streit in Flüchtlingsunterkunft Tempelhof: Angriff auf christliche Flüchtlinge

Die Hintergründe des Streits in der Flüchtlingsunterkunft in Tempelhof sind unklar. Es ist nicht sicher, ob dem Streit religiöse Anfeindungen oder Konflikte bei der Essensausgabe vorausgingen.

In der Flüchtlingsunterkunft am Tempelhofer Feld soll es am Freitagabend, den 12. Februar, zu einem möglicherweise religiös motivierten Angriff auf sechs christliche Flüchtlinge gekommen sein. Die Polizei musste unter Einsatz von Hunden einschreiten. Die Männer wurden zum Schutz in einen anderen Hangar verlegt. Nach Polizeiangaben ist der Grund für den Einsatz aber ein Streit an der Essensausgabe gewesen. Außerdem liegt bei der Polizei eine Anzeige aus der Nacht über eine religiös motivierte Körperverletzung vor. Diese stehe jedoch nach jetzigem Kenntnisstand in keinem Zusammenhang mit dem ersten Einsatz, sagte ein Polizeisprecher. Der Staatsschutz ermittelt wegen Körperverletzung.

Kein Hausverbot

Innensenator Frank Henkel (CDU) äußerte sich besorgt zu Berichten über den Vorfall: „Wir haben in Deutschland Religionsfreiheit und die gilt für jeden. Wir dürfen es (...) nicht zulassen, dass von religiösen Eiferern gezündelt wird.“ Die angegriffenen Flüchtlinge seien wenig später aus der Unterkunft geworfen worden, sagt Pfarrer Gottfried Martens, der die Männer jetzt beherbergt. Begründung: Sie würden Ärger machen. Sascha Langenbach von der Senatssozialverwaltung widerspricht : „Die Männer sind freiwillig gegangen, es wurde kein Hausverbot ausgesprochen.“

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