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Berlin: Streit um Frauenhaus-Umzug

Neuer Standort ist nicht ausreichend gesichert

Noch gibt es am Stadtrand das „Zweite Berliner Frauenhaus“, umgeben von einem hohen Zaun. Nach dem Willen des Senats soll das 1979 eröffnete Haus nun umziehen – aus „gesamtwirtschaftlichen Aspekten“, wie aus einem Schreiben der Wirtschaftsverwaltung hervorgeht, das dem Tagesspiegel vorliegt.

Das neue Objekt ist jedoch unzureichend gesichert: Es gibt keinen Sicherheitszaun, keine eigene Zufahrt und keine Gegensprechanlage. „Das Haus ist sanierungsbedürftig“, sagen FrauenhausMitarbeiterinnen. Grüne und CDU forderten gestern im Hauptausschuss von Frauensenator Harald Wolf (PDS) eine Kostenaufstellung. „Der Umzug macht keinen Sinn“, sagt Grünen-Politikerin Ramona Pop. Das neue Objekt sei auch nur als Zwischenlösung für fünf Jahre gedacht. Laut Verwaltung sind aber 100 000 Euro für den Umbau nötig. Auch PDS-Frauenpolitikerin Evrim Baba hat „Klärungsbedarf“ angemeldet.

Von 60 Plätzen im Zweiten Frauenhaus sind nach Senatswillen bereits neun abgebaut, weitere 13 sollen folgen. Es ist das einzige Frauenhaus, das Mütter mit Söhnen über 14 Jahre aufnimmt. In Berlin gibt es noch rund 300 Frauenhaus-Plätze. sib

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