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Enges Wohnen. Zimmer in einem Berliner Flüchtlingsheim.

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Update

Streit um neue Flüchtlingsheime: Rechtsextremer klagt gegen Unterkünfte am Müggelsee

Mehrere Anwohner aus Friedrichshagen und Rahnsdorf am Müggelsee haben Klagen gegen geplante neue Flüchtlingsheime in ihrer Nähe eingereicht. Einer der Kläger ist der NPD-Politiker Udo Voigt.

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Sie wohnen am Müggelsee und wollen auf keinen Fall Flüchtlinge in ihrer Nähe: Ein gutes Dutzend Antragsteller versucht derzeit mit Hilfe des Verwaltungsgerichts, neue Flüchtlingsheime in ihrer Nachbarschaft zu verhindern. Die 13. Kammer des Gerichts will die Lage am Ort erkunden und fährt deshalb am Donnerstag zu zwei Ortsterminen nach Köpenick in die Alfred-Randt-Straße und nach Rahnsdorf an die Fürstenwalder Allee.

An diesen beiden Adressen sollen Unterkünfte für Asylbewerber entstehen. In der Fürstenwalder Allee 364 steht ein dreiteiliger Plattenbau. Ein Teil wird als Seniorenwohnheim genutzt, ein anderer als bezirkliche Freizeiteinrichtung, der mittlere steht leer. Hier sollen 146 Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden. In der Alfred-Randt-Straße 19-21 werden aus Containern zwei Sonderbauten für 400 bis höchstens 444 Asylbewerber, Flüchtlinge und Obdachlose errichtet.

Die Antragsteller wenden sich per Eilverfahren gegen das Vorhaben. Sie befürchten Störungen. Einer von ihnen ist der bekannte Rechtsextremist Udo Voigt, der gegen das Heim Allende II klagt. Dies bestätigte der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke dem Tagesspiegel. Voigt habe in der Nähe eine Immobilie, sagte Schmidtke. Voigt ist seit diesem Jahr als Abgeordneter der NPD im Europaparlament. "Die Containersiedlung passt sich nicht in die Art der Bebauung ins das dort vorhandene Wohngebiet ein und beeinträchtigt sowohl das Ortsbild, wie das Naherholungsgebiet 'Müggelsee'", schreibt Voigt leicht fehlerhaft auf seiner Internetseite.

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