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Ohnesorg Tafel

© dpa

Studentenrevolte: Gedenktafel für Benno Ohnesorg enthüllt

Die 68er hätten es sich nicht träumen lassen. Für den am 2. Juni 1967 von dem Polizisten Karl Heinz Kurras erschossenen Studenten wurde am Freitag eine Gedenktafel enthüllt. Sein Tod markierte den Beginn der radikalen Studentenproteste.

Zum Gedenken an Benno Ohnesorg (1940-1967) ist am Freitag in der Krummen Straße in Charlottenburg eine Informationstafel enthüllt worden. "Die Tafel erinnert an den Tod eines Studenten, der keine Gelegenheit hatte, sich durch seine persönlichen Leistungen, Äußerungen oder Handlungen in die öffentliche Erinnerung einzuschreiben", sagte Kulturstaatssekretär André Schmitz. Ohnesorg stehe mit seinem Tod als Synonym für einen Wendepunkt in der westdeutschen Studentenbewegung.

Der Student Ohnesorg war am 2. Juni 1967 im Hof des Hauses Krumme Straße 66/67 gestorben. Er wurde von einem Polizisten erschossen, als er an einer Demonstration gegen das Regime des Schahs von Persien vor der Deutschen Oper teilnahm, während das Kaiserpaar eine Opernvorstellung besuchte. Der Todesschütze, der Polizeiobermeister Karl Heinz Kurras, wurde später freigesprochen. Ein Teil der studentischen Opposition nahm Ohnesorgs Tod zum Anlass für eine Radikalisierung der Proteste, die schließlich in eine Massenbewegung übergingen.

Auf dem Vorplatz der Deutschen Oper erinnert das Bronzerelief "Der Tod des Demonstranten" des Bildhauers Alfred Hrdlicka ebenfalls an
Ohnesorg. (ah/ddp)

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