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Studie: "Intimer Blick" in islamische Gemeinden

Der Integrationsbeauftragte Günter Piening hat die Studie "Islamisches Gemeindeleben in Berlin" vorgestellt. "Damit sei ein intimer Blick in die Gemeinden gelungen", so Piening.

Berlin - Piening ziehe drei Schlüsse aus der 112-seitigen Untersuchung. Dazu gehöre, dass das islamische Leben in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden sei. Das zeige sich in der religiösen Praxis, der ethnischen Herkunft und der altersmäßigen Zusammensetzung der Gemeindemitglieder.

"Weiterhin hat sich die strukturelle Einbindung der Moscheegemeinden verbessert", betonte Piening. Das ergebe auch ein Vergleich mit einer ähnlichen, ebenfalls im Auftrag des Berliner Senats im Jahre 1999 veröffentlichten Studie. Zudem sei ein Normalisierungsprozess zu verzeichnen. Neue Bauten und Räume entstünden und die Moscheen öffneten sich, ergänzte Piening. Das sei keine konfliktfreie, jedoch trotzdem erfreuliche Entwicklung.

Die Koordinatorin der Studie, Riem Spielhaus, nannte als ein Problem im islamischen Gemeindewesen, dass nur noch die Hälfte aller Gemeinden in einem der fünf Berliner Verbände organisiert sei. Das sei auch ein Grund dafür, dass nicht genau gesagt werden könne, wie viele Mitglieder die Berliner Gemeinde habe. "Das Statistische Landesamt spricht von rund 210.000 Muslimen", sagte Spielhaus. Es seien wahrscheinlich eher weniger. (tso/ddp)

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