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In der Eichbuschallee in Treptow / Köpenick ist ein Baum durch Sturmtief Ignatz auf ein geparktes Auto gefallen. Die Berliner Feuerwehr beseitigt den Baum. Berlin, 21.10.2021 *** In the Eichbuschallee in Treptow Köpenick, a tree has fallen on a parked car due to storm Ignatz The Berlin Fire Department removes the tree Berlin, 21 10 2021 Foto:xT.xBartillax/xFuturexImage

© imago images/Future Image

Update

Sturm „Ignatz“ in der Region: 372 Wetter-Einsätze für Berliner Feuerwehr – Stromausfälle in Brandenburg

Der erste Herbststurm: In Berlin stürzen Bäume um, die Feuerwehr muss Menschen aus Autos befreien. Auf allen S-Bahn-Linien kommt es zu Verspätungen und Ausfällen.

Seit der Nacht zu Donnerstag pustet der erste heftige Herbststurm durch Berlin und Brandenburg. Bereits am Morgen hatte die Berliner Feuerwehr den Ausnahmezustand Wetter ausgerufen. Einsatz-Notrufe werden damit nach Priorität bearbeitet, wo Menschen in Gefahr sind. Erst um 19 Uhr am Abend beendete die Feuerwehr den Ausnahmezustand wieder. Die wichtigsten Ereignisse im Überblick. 

Berliner S-Bahn warnt ihr Fahrgäste: Die Berliner S-Bahn sprach am Mittag eine Warnung an ihre Fahrgäste aus. Wenn möglich, solle man Fahrten mit dem Verkehrsmittel möglichst früher antreten - oder gänzlich darauf verzichten, wenn sie nicht unbedingt notwendig seien. Am Vormittag hatte die S-Bahn bereits mitgeteilt, dass es wegen des Unwetters auf allen Linien zu Ausfällen und Verspätungen komme. 

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"Relativ ruhige" Situation bei der BVG: Am Mittag sprachen die Berliner Verkehrsbetriebe von einer „relativ ruhigen“ Situation bei Bussen und U-Bahnen. Bis zum Mittag gab es lediglich eine Unterbrechung auf der U-Bahnlinie 2. Zwischen den Bahnhöfen Ruhleben und Olympia-Stadion war ein Baum auf die Schienen gestürzt. Zwanzig der insgesamt mehr als 150 Buslinien seien über den Tag verteilt bis 15 Uhr zeitweise von Unterbrechungen oder Umleitungen betroffen gewesen, hieß es. 

Keine Einschränkungen am Flughafen: Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) gab es laut einer Sprecherin bis zum späten Nachmittag keine „signifikanten Verspätungen“ durch den Sturm.

372 wetterbedingte Einsätze zwischen 8 und 19 Uhr: Die Feuerwehr ist im Laufe des Tages zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Sie bewältigte nach eigenen Angaben von 8 Uhr bis 19 Uhr insgesamt 372 wetterbedingte Einsätze. „Wir sind nahezu am Limit“, sagte ein Sprecher am Mittag. Demnach waren die Retter in den Mittagsstunden an mehr als 250 Stellen in der Stadt gleichzeitig im Einsatz - nicht alle Einsätze davon waren wetterbedingt, das Tagesgeschehen lief parallel weiter. 

Gefahr durch herabfallende Bäume und Äste: Die Retter waren am Vormittag in den Stadtteilen Prenzlauer Berg und Mitte im Einsatz. Dort waren Menschen in ihren Autos unter Bäumen eingeschlossen. Nach Angaben des Sprechers wurde eine Frau in Prenzlauer Berg von herabfallenden Ästen leicht verletzt. Auch gab es erhebliche Sachschäden an parkenden Autos. 

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Auf der A 115 (Avus) stürzten nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mehrere Bäume auf die Fahrbahn. In der Frankestraße in Schöneberg sägte die Feuerwehr am Vormittag Äste ab, die drohten herunterzufallen.

Die Feuerwehr sägt Äste in der Frankestraße in Schöneberg ab.
Die Feuerwehr sägt Äste in der Frankestraße in Schöneberg ab.

© Julius Geiler

Schon am frühen Morgen waren in Berlin einige Bäume umgestürzt, es kam auch zu kleineren Verkehrseinschränkungen. Die Berliner Feuerwehr vermeldete am Morgen auf Twitter, dass sie vereinzelt gerufen werde, um bei umgestürzten Bäumen oder losen Bauteilen im Stadtgebiet Hilfe zu leisten. Auf dem Foto eines Tweets ist dabei zu sehen, wie ein Feuerwehrmann einen umgestürzten Baum in Zehlendorf zersägt. Auch nach Pankow wurde die Feuerwehr gerufen, dort seien zwei Bäume gegen eine Hauswand gestürzt.

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Stromausfall in Teilen Brandenburgs: Umgestürzte Bäume und herabfallende Äste haben am Donnerstag Stromleitungen beschädigt und so für einen Stromausfall gesorgt. In der Spitze waren etwa 55.000 Kunden ohne Strom, wie ein Sprecher der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mitteilte. Am Abend seien noch etwa 7000 Kunden ohne Strom gewesen.

Landkreis Spree-Neiße am stärksten betroffen

Am stärksten betroffen seien noch die Landkreise Spree-Neiße in Brandenburg und die Landkreise Bautzen, Görlitz und Leipzig in Sachsen. Die Situation verbessere sich stündlich, die einsetzende Dunkelheit erschwere aber die Arbeiten, hieß es. Der Ausfall betraf Teile Brandenburgs, Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens.

Bisher keine größeren Schäden in Brandenburg: Die regionalen Leitstellen für Brand- und Katastrophenschutz in Brandenburg berichteten bis zum Nachmittag nicht von größeren Schäden. Die Regionalleitstelle Lausitz registrierte zeitweise 115 gleichzeitige Einsätze, das sei deutlich mehr als sonst. Die meisten gebe es im Kreis Dahme-Spreewald. Überwiegend rücke die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume aus.

Auch in anderen Teilen Brandenburgs hielt das Unwetter die Einsatzkräfte auf Trab. „Wir haben in allen Bereichen Sturmeinsätze. Das Meiste sind umgestürzte Bäume oder heruntergefallene Äste“, sagte eine Sprecherin der Regionalleitstelle Nordwest, die für die Kreise Havelland, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz und die Stadt Potsdam zuständig ist. Auch Telefon- und Stromleitungen seien teilweise durch den Sturm beschädigt. „Zum Glück sind es bisher nur Sachschäden“, sagte die Sprecherin.

Dachstuhlbrand in einer Villa in Potsdam

In Potsdam bereitete ein Dachstuhlbrand in einer Villa der Feuerwehr Schwierigkeiten, weil der Sturm erheblich die Ausbreitung des Feuers förderte. "Der Wind hat das Feuer in den Dachstuhl reingetrieben", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr den Potsdamer Neuesten Nachrichten (mehr dazu auf pnn.de).

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Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde vorhergesagt: Im Laufe des Donnerstags rechnete der DWD für Berlin und Brandenburg mit Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde. Besonders in der Südhälfte der Länder könne es demnach vereinzelt sogar zu schweren Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde kommen. 

Zoo und Tierpark bleiben geschlossen: Wegen der Sturmwarnungen bleiben der Zoo und der Tierpark in Berlin am Donnerstag geschlossen. "Aus Erfahrung wissen wir, dass solche Unwetterwarnungen keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden sollten", teilte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem am Mittwoch mit. Um Gäste und Tiere vor herabfallenden Ästen zu schützen, werde man den Betrieb schließen und die Tiere in Häusern und Stallungen unterbringen.

Gäste mit Tickets im Zoo sollen sich für Umbuchung melden 

Das Aquarium hat regulär geöffnet. Gäste mit Tickets für den Donnerstag bittet die Zooleitung, sich für eine Umbuchung zu melden. "Wir hoffen sehr, dass wir von größeren Schäden verschont bleiben", so Knieriem. In dem Fall sollen Zoo und Tierpark ab dem Freitag wieder regulär öffnen.

Mehrere Parks wegen des Sturms geschlossen: Mehrere Grünanlagen in der Stadt bleiben wegen der Unwetterwarnungen geschlossen. Laut der landeseigene Unternehmensgruppe Grün Berlin sind die Gärten der Welt, der Britzer Garten, der Natur-Park Schöneberger Südgelände und der Botanische Volkspark Blankenfelde-Pankow wegen der Orkanböen am Donnerstag geschlossen. 

Auch der Betrieb der Seilbahn zwischen Kienbergpark und den Gärten der Welt in Marzahn ist eingestellt. Das Tempelhofer Feld, der Park am Gleisdreieck, die Erweiterungsflächen des Mauerparks sowie der Kienbergpark sind nach Angaben von Grün Berlin jedoch weiter zugänglich. (mit dpa)

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