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Berlin: Suff-Diplom

Endlich gibt es sie, die amtlichen „Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum anerkannten Abschluss geprüfter Barmixer“. Viel zu lange haben wir uns in der Hauptstadt des sperrstundenfreien Suffs von unkundigen Laien abfüllen lassen.

Endlich gibt es sie, die amtlichen „Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum anerkannten Abschluss geprüfter Barmixer“. Viel zu lange haben wir uns in der Hauptstadt des sperrstundenfreien Suffs von unkundigen Laien abfüllen lassen. Wen wundert’s, dass man am nächsten Tag mit dem Kopf nicht mehr durch die Tür kommt. Künftig können wir an Berliner Tresen die Einsicht ins Mixer-Zeugnis verlangen, so lange wir noch geradeaus gucken können – und uns dann amtlich die Kante geben.

Ein Anfang ist also gemacht, und er lässt hoffen, dass auch andere typische Erwerbstätigkeiten von Schul- und Studienabbrechern zu Ausbildungsberufen werden. Wer sein Gehör in Clubs verlieren will, sollte von amtlich anerkannten DJs behandelt werden, und wenn es draußen am Eingang was auf die Fresse gibt, dann, bitteschön, von staatlich geprüften Türstehern. Das Vertrauen ins leibliche Wohl auf Straßenfesten steigern ausgebildete China-Panniers. Und selbst Schwarzfahrer dürften sich besser fühlen, wenn sie von Diplom-Kontrollettis erwischt werden. (Seite 11)

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