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Berlin: Täter hatte sein Opfer monatelang im Keller eingesperrt

Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht hat gegen den 49-jährigen Bauhelfer Dieter H. aus Kaulsdorf Anklage wegen Geiselnahme und Vergewaltigung erhoben.

Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht hat gegen den 49-jährigen Bauhelfer Dieter H. aus Kaulsdorf Anklage wegen Geiselnahme und Vergewaltigung erhoben. Dies teilte ein Justizsprecher am Freitag mit. Der Angeschuldigte soll am 14. Februar 1999 in der Nähe des S-Bahnhofs Altglienicke eine junge Frau überfallen, entführt und in ein Kellerverlies in seinem Haus gesperrt haben. Laut Anklage wurde das Opfer vielfach vergewaltigt.

Nach den Ermittlungen der Polizei spielte sich das Verbrechen folgendermaßen ab: Als die Frau über die Fußgängerbrücke am 14. Februar 1999 an der S-Bahn in Altglienicke kam, wurde sie von hinten gepackt und mit einem Messer bedroht. Anschließend zerrte der Täter die 34-Jährige auf ein verwildertes Grundstück, wo er sie fesselte und knebelte. Er zwang das Opfer in seinen Wagen und brachte es in ein Kellerverlies in seinem Einfamilienhaus in Kaulsdorf. Dort vergewaltigte und missbrauchte der Gewalttäter die Frau immer wieder. Der Täter wurde Ende März in einen Verkehrsunfall verwickelt und musste ins Krankenhaus. Im Haus blieb nicht nur sein Opfer zurück, sondern auch sein Schäferhund. Am 2. April erschien die Schwester des Opfers im Haus, um den Hund zu füttern. Dabei hörte sie das Wimmern des Opfers im Kellerverlies. Sylke R. wurde nach wochenlanger Gefangenschaft befreit.

Das Kellerverlies in dem Haus war laut Kriminalpolizei perfekt vorbereitet. Hinter schallgedämmten Wänden fand die Polizei auf 50 Quadratmetern Fläche vergitterte Gefängniszellen für mehrere Menschen. Die Zellen waren möbliert und mit Waschbecken und WC ausgestattet.

brun

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