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Berlin: Tätowierer wegen Mordes vor Gericht

Erst tauchte in der Spree der Torso einer männlichen Leiche auf, zwei Tage später fand man Arme und Beine, am Schäfersee in Reinickendorf dann den Kopf. Der 31-jährige Tätowierer Raoul S.

Erst tauchte in der Spree der Torso einer männlichen Leiche auf, zwei Tage später fand man Arme und Beine, am Schäfersee in Reinickendorf dann den Kopf. Der 31-jährige Tätowierer Raoul S. aus Österreich fiel einem bestialischen Verbrechen zum Opfer. Ein Berufskollege soll dafür verantwortlich sein: James S., ein 30-jähriger US-Amerikaner. Wegen Mordes aus Grausamkeit steht er ab heute (9.30 Uhr, Saal 501) vor Gericht.

Beide Männer lebten erst seit einigen Monaten in Berlin und hatten sich in der Tattooszene kennengelernt. Am 5. Juli 2011 trafen sie sich in Schöneberg. Nach reichlich Alkohol fuhren sie Ermittlungen zufolge zur Freundin von James S., in der Wohnung der 22-jährigen Lara St. an der Edisonstraße in Oberschöneweide sei es zum Streit gekommen.

Der amerikanische Tätowierer, der bereits in New York als Gewalttäter zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, soll erst mit Fäusten, dann mit einem Beil zugedroschen haben. „Gefühllos und unbarmherzig“ ging er laut Anklage vor. Mit den ersten Beilhieben habe er ins Gesicht des Opfers geschlagen, „um ihm Qualen zuzufügen“. Die Leiche habe er in der Badewanne zerteilt, die Teile in Koffer und Müllsäcke gestopft. Lara St. habe dabei geholfen. Die Frau steht nun wegen Strafvereitelung mit vor Gericht. Ein Zeuge hatte den Angeklagten belastet. Der Prozess ist bis 26. April terminiert. K.G.

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