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Der neue Mann bei "Mehr Berlin": Redaktionspraktikant Cedric zu Guttenberg alias Stefan Stuckmann.

© Kai-Uwe Heinrich

Tagesspiegel am Samstag: Alte Singles, neuer Mann

Senioren-Singles, Hacker und ein neuer Kolumnist: Auch an diesem Samstag lohnt sich der Blick in den gedruckten Tagesspiegel. Was Sie dort finden können? Lesen Sie selbst!

Die Bürgermeisterin ist tot, es lebe der junge Freiherr. Die Zeitungsleser werden sich erinnern: In der letzten Woche haben wir schweren Herzens unsere Kolumnistin, die Regierende Bürgermeisterin Renate Künast (eine fiktive Figur, klar), aus ihrem "Grünen Rathaus" ins Amt der Bundespräsidentin fortgelobt. Mit Christian Wulffs Rücktritt war die Gelegenheit günstig, auf unserer mitunter satirischen "Noch mehr Berlin"-Seite eine Rubrik loszuwerden, die auch uns, da der Wahlkampf der echten Renate Künast schon so weit zurückliegt, einfach nicht mehr zeitgemäß erschien. Die Frage "Was wäre, wenn Künast die Wahl gewonnen hätte?" war auf diesem Weg hinreichend beantwortet. Für alle Fans: Die Folgen der nun abgeschlossenen Künast-Kolumne finden sich hier.

Aber was nun? Fallen wir in ein schwarzes Loch? Hat der gepflegte Unernst, der gerade am Wochenende auch seinen Platz haben muss, keinen solchen mehr auf "Mehr Berlin", den "4 Seiten Kunst, Politik und Stadtgefühl" des Tagesspiegels? Natürlich nicht. Mit Renates Weggang ist hier eine Nachwuchskraft aufgeschlagen, die den Kolumnen-Job übernehmen möchte: Cedric zu Guttenberg heißt der junge Mann, seines Zeichens entfernter Verwandter des berühmten Karl-Theodor, unerträglicher Schnösel und, wie er selbst schreibt, "vorerst Praktikant" beim Tagesspiegel. Mit seinen Augen werden wir in Zukunft einmal wöchentlich in der Rubrik "Adel berichtet" Berlin erkunden. Stefan Stuckmann, bis dato Ghostwriter "unserer" Renate, hat sich auch diese Figur ausgedacht und für ihr Foto sogar Modell gestanden. Wir finden das lustig. Wenn Sie das anders sehen - der Mann ist noch in der Probezeit...

Jetzt haben wir sehr viel von einem kleinen satirischen Element berichtet, aber natürlich ist das wie immer nicht alles. Auf unserer "Mehr Berlin"-Doppelseite hat Armin Lehmann drei Berliner Singles porträtiert. Wie bitte, das finden Sie langweilig? Nun, die hier sind alle jenseits der 70, und Lehmann erzählt an ihnen auf anrührende Weise, was in unserem Alltag immer zentraler wird: das Leben alter alleinstehender Menschen in der großen Stadt. Im "Mehr Berlin"-Kommentar fordert Stephan Wiehler: "Schaltet euch ein!" Worum es da geht? Der RBB ist das öffentlich-rechtliche Regionalprogramm mit den schwächsten Quoten. Wiehlers Meinung: Wenn all diejenigen, die einfach abschalten, Druck auf den Sender ausüben würden, würde der auch ein besseres Programm machen. Den Text haben wir als kleine Kostprobe auch schon vorab online.

Natürlich ist auch das noch längst nicht alles, was in unserer Samstagsausgabe - neben der wie immer aktuellen Berichterstattung - stattfindet: Auf unserer Netzspiegel-Seite haben Ole Reissmann, Christian Stöcker und Konrad Lischka einen Text beigesteuert. Die drei haben ein Buch über die Hackergruppe Anonymous geschrieben. Wir veröffentlichen einen Auszug, in dem es um deren Verbindung zur Occupy-Bewegung geht. Beide verbergen sich hinter der Guy-Fawkes-Maske, aber was verbindet sie wirklich? Spannender Lesestoff, der von einer Kolumne Harald Schumanns zu den neusten Wikileaks-Enthüllungen ergänzt wird.

Wie jede Woche könnten wir immer so weitermachen: von der Seite "Wie uns die Zeiten ändern" berichten, die diesmal der Geschichte des Geldes nachgeht, oder der "Wissenschaft am Wochenende", die sich mit der Alzheimerforschung beschäftigt. Aber wir belassen es jetzt mal dabei und sagen: Lesen - lohnt sich.

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