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Menschen entzünden auf dem Platz der Republik in Paris Kerzen. Auch in privaten Wohnungen sollten Kerzen brennen, findet Tagesspiegel-Leserin Renate G., als verbindendes Zeichen.

© Malte Christians/dpa

Tagesspiegel-Leserin startet Aktion: Solidarität mit den Parisern: Kerzen ins Fenster stellen

In der Nachkriegszeit wurden Kerzen ins Fenster gestellt, um Solidarität mit den Deutschen im Osten zu zeigen, erinnert sich Renate G. Jetzt möchte sie diese Geste den Opfern der Pariser Anschläge widmen.

Solidarität mit den Franzosen zeigen, ein Zeichen gegen den Terror setzen, das kann jeder tun, findet Tagesspiegel-Leserin Renate G. aus Westend. Sie hat Freunde in Paris, die nach den Anschlägen Kerzen ins Fenster gestellt haben und dazu aufrufen, ihrem Beispiel zu folgen. Renate G. hat das schon getan und wünscht sich viele Nachahmer in Berlin und Deutschland.

Sind Ihre Pariser Freunde selber von den Anschlägen betroffen?

Nein, aber sie sind grenzenlos erschüttert. Auch wir haben unsere Leichtigkeit im Alltag verloren. Der erste Gedanke war, wie weit das noch um sich greift.

Wo haben Sie Kerzen aufgestellt?

Im Bad, in der Küche und an der Haustür. So, dass die Kerzen von der Straße aus gut zu sehen sind. In einer Rundmail haben wir Freunde und Bekannte gebeten, auch Kerzen aufzustellen. Wir möchten es so breit wie möglich streuen, um etwas Verbindendes zu schaffen.

Was bedeutet es für Sie persönlich?

Man fühlt sich ohnmächtig, wenn so etwas passiert. Man kann nichts dagegen unternehmen, aber gerade deswegen hilft es, etwas zu tun, eben Kerzen aufzustellen, als Anstoß zum Nachdenken. Woher kommt dieser Terror? Vielleicht kann man daran mitarbeiten, dass es nicht so viele Entwurzelte gibt. Man ist nicht allein mit seinen Gedanken, das ist sehr wichtig.

Welche Tradition haben Kerzen im Fenster?

In Frankreich, das wissen wir nicht. Aber in der Geschichte Berlins - ich bin Jahrgang 1947 - kennen wir es aus der Nachkriegszeit. Da wurden Kerzen ins Fenster gestellt als Zeichen, dass man an die Schwestern und Brüder im Osten denkt. Besonders zur Weihnachtszeit haben wir das gemacht. Und es gibt ja noch die Tradition der Lichterketten.

Der Aufruf aus Paris:

Ce soir une bougie aux fenêtres pour ces attaques à Paris et St Denis, 

Pour les victimes et blessés, pour les familles des victimes, 

Faites propager le plus vite  possible cette chaine. 

Faites passer ce message a tout votre répertoire 

Pour qu'il remonte jusqu'à Paris 

Afin de montrer que la solidarité de Notre FRANCE 

Est bien plus forte que la violence des barbares!!

Auf deutsch:

Heute Abend eine Kerze in die Fenster für die Angriffe in Paris und St. Denis

Für die Opfer und Verwundeten, für die Familien der Opfer,

Verbreitet das so schnell wie möglich.

Leitet die Botschaft an eure Kontakte weiter

Damit es bis nach Paris zurück reicht

Um zu zeigen, dass die Solidarität unseres FRANKREICHS

stärker ist als die Gewalt der Barbaren!!

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