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Tagesspiegel-Salon: Legendäre Verbrechen in Berlin

Carl-Peter Steinmann erzählt kuriose Berliner Kriminalfälle im Tagesspiegel-Salon: Ein Berliner Zirkusmann namens Otto Witte, der sich zum König von Albanien aufschwingt, ein Bibliomane, der Meisterdieb wird – und ein Hofkonditor namens Kranzler, der alles andere als ein feiner Herr ist: Die Berliner Geschichte ist reich an kuriosen Kriminalfällen.

Einige sind sogar weltberühmt, wie der einer Fabrikarbeiterin aus Polen, die im Jahr 1920 in den Landwehrkanal sprang und nach ihrer Rettung behauptete, sie sei die Zarentochter Anastasia. Bis die moderne DNS-Forschung die Frage endgültig klären konnte – nein, sie war es nicht – , herrschte jahrzehntelang Rätselraten um die wahre Identität der Frau.

Tagesspiegel-Autor Carl-Peter Steinmann ist von solchen Geschichten fasziniert. Er hat Zeitungsarchive, Gerichtsprotokolle und Polizeiakten durchforstet – und erzählt in seinem neuen Buch „TatOrt Berlin“ im doppelten Sinne des Wortes „erlesene“ Kriminalfälle – darunter auch zeitgenössische wie etwa den der Tunnelgangster, die 1995 eine Bank im Berliner Ortsteil Schlachtensee auf spektakuläre Weise ausraubten.

Im Salon liest Carl-Peter Steinmann aus seinem Buch und spricht mit Christoph Stollowsky, Redakteur im Lokalteil des Tagesspiegels, über berühmte Taten und Untaten in Berlin. Es geht um schlaue Gauner, von denen mancher die Sympathie der Berliner gewann, um legendäre Panzerknacker wie die Gebrüder Sass in den Zwanziger Jahren – aber auch um Schwerverbrecher. Und das an einem ganz speziellen Ort: im Hotel Bogota in Charlottenburg, wo einst Helmut Newton bei der Modefotografin Yva lernte und wo von 1942 bis 1945 die Reichskulturkammer ansässig war.

Ein Hotel mit Geschichte – „Stadterzähler“ Carl-Peter Steinmann hat auch sie recherchiert und aufgeschrieben. Die literarischen Köche von eßkultur servieren dazu Berliner Küche der 20er Jahre, die musikalische Begleitung kommt von Akkordeonist Gerhard Schiewe. Dorothee Nolte

Zeitung im Salon mit Carl-Peter Steinmann: Am Donnerstag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr im „Hotel Bogota“; Schlüterstraße 45 in Charlottenburg. Der Eintritt (inklusive Essen) beträgt 16 Euro, mit Hausführung. Verbindliche Kartenbestellung ab dem 29. September ist erforderlich unter der Telefonnummer (030) 26009 582 von 7.30 Uhr bis 20 Uhr. Die Plätze werden nach Bestelleingang vergeben.

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