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Tarif-Konflikt: Charité-Vorstand legt neues Angebot vor

Der Vorstand des Berliner Universitätsklinikums Charité hat den Gewerkschaften am Montag ein neues Angebot im Tarifkonflikt um die Entlohnung der nichtärztlichen Beschäftigten vorgelegt.

Berlin - Die Offerte sehe eine stufenweise Anpassung an das Tarifniveau des Potsdamer Abschlusses bis 2008 vor, sagte eine Charité-Sprecherin in Berlin. Im Gegenzug sollen die Angestellten auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Ein kompletter Wegfall dieser Sonderzuwendungen wie bisher von Arbeitgeberseite gefordert sei aber nicht mehr Vorraussetzung, betonte die Sprecherin.

Zusätzlich bietet der Vorstand den Angaben zufolge an, auf betriebsbedingte Kündigungen über die vollständige Laufzeit des Tarifvertrages bis 2010 zu verzichten. Bedingung dafür sei eine Flexibilisierung beim Einsatz der Beschäftigten. Der Charité-Vorstandsvorsitzende Detlev Ganten zeigte sich optimistisch, dass die Gewerkschaften auf Grundlage des neuen Angebotes an den Verhandlungstisch zurückkehren werden. Der Streik helfe niemanden.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte zuvor für Dienstag weitere Streiks an der Charité angekündigt. Ab 7 Uhr sollten alle nichtärztlichen ver.di-Mitglieder und Beschäftigten am Campus Benjamin Franklin in den Streik einbezogen werden. Die Gewerkschaft wollte ein neues Angebot der Arbeitgeberseite zunächst durch eine Tarifkommission prüfen lassen, bevor der Arbeitskampf ausgesetzt wird.

Der Aufstand hatte am Dienstag vergangener Woche begonnen und sich bislang vor allem auf die OP-Bereiche konzentriert. Nach Angaben des Klinikums könnten in dieser Woche aber auch Normalstationen vom Streik betroffen sein. (tso/ddp)

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