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Der nächste streikbedingte Leerstand in Berliner Klassenzimmern könnte im September herrschen.

© picture alliance / dpa

Update

Tarifkonflikt in Berlin: Berlins Lehrer wollen wieder streiken

Nach gescheiterten Gesprächen mit Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen ruft die Lehrergewerkschaft für den 20. und 21. Juni wieder zum Lehrerstreik auf.

Am Mittwoch haben die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen über die Forderungen der angestellten Berliner Lehrkräfte gesprochen - ohne Erfolg. Die Verhandlungen sind gescheitert. "Der Finanzsenator hat rigoros alle unsere Vorschläge abgelehnt und in keinem einzigen Punkt Verhandlungsbereitschaft gezeigt", erklärte der GEW-Tarifexperte Udo Mertens. Deshalb werde laut Mertens umgehend ein weiterer Warnstreik ausgerufen. Dieser soll am 20. und 21. Juni stattfinden.

Was die GEW fordert

Die GEW will im Wesentlichen eine tarifliche Eingruppierung der angestellten Lehrer und eine höhere Besoldung für Grundschullehrer. Der Senator sehe keine Möglichkeit, die Berliner Grundschullehrkräfte so zu bezahlen wie ihre für die Sekundarstufe ausgebildeten Kollegen, erläuterte Mertens.

Auch die Bildungsverwaltung sieht die GEW in der Verantwortung für den Konflikt. "Sechs Wochen hat sich die Prüfung unserer Vorschläge hingezogen, weil auch Bildungssenatorin Scheeres mit ins Boot geholt werden sollte. Das Gespräch hat uns vor Augen geführt: Entweder konnte sich die Senatorin gegenüber ihrem Kollegen in der Finanzverwaltung nicht durchsetzen – oder sie wollte nicht“, sagte Mertens.

Bereits Anfang Juni war ein erneuter Streik geplant, der aber mit dem Gesprächsangebot von diesem Mittwoch abgewendet wurde. Beim bislang letzten Streik Mitte Mai hatten sich rund 3000 Lehrer beteiligt, es gab eine große Demonstration vor dem Brandenburger Tor. Wie berichtet, hatte der Senat zuletzt Verwirrung provoziert, als er allen Lehrern per Brief nahelegte, sich dem Tarifvertrag anzuschließen, den die Tarifgemeinschaft deutscher Länder mit dem Beamtenbund geschlossen hatte. Das bringe nur für wenige Lehrer Vorteile, warnte die GEW. (Tsp)

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