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Tarifstreit: Charité-Vorstand stimmt Kompromiss zu

Im Tarifstreit um die Entlohnung der nichtärztlichen Charité-Beschäftigten hat der von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und dem Klinikvorstand erarbeitete Kompromiss eine weitere Hürde genommen.

Berlin - Der Charité-Vorstand habe dem Eckpunktepapier einstimmig zugestimmt, sagte Sprecherin Kerstin Endele. Am 1. November müsse sich noch der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung mit dem Kompromiss befassen.

Laut Verdi soll ab 1. Januar 2007 der größte Teil des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst für alle Beschäftigten der Charité gelten. Das verhandelte Eckpunktepapier sehe vor, dass die Einkommen bis 2009 in drei Schritten um insgesamt 4,5 Prozent erhöht werden. Allerdings werde ein Teil der Erhöhung durch eine Kürzung beim Weihnachtsgeld kompensiert. Gleichzeitig hätten die Arbeitgeber dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2012 zugestimmt.

Einheitliche Arbeitszeiten

Die bislang unterschiedlichen Arbeitszeiten wurden den Angaben nach künftig einheitlich auf 39 Stunden wöchentlich festgelegt. Der neue Tarifvertrag solle bis zum 31. Oktober 2010 laufen. In einer Urabstimmung müssen jedoch auch die Verdi-Mitglieder ab Freitag über das ausgehandelte Ergebnis entscheiden.

Die Gewerkschaft hatte die Verhandlungen mit der Charité für die rund 11.500 Krankenschwestern, Pfleger, Verwaltungsangestellten und das technische Personal nach zwei Streikwochen am 27. September wieder aufgenommen. Laut Verdi haben die Klinikmitarbeiter seit 2002 keine Lohn- und Gehaltserhöhungen mehr bekommen. (tso/ddp)

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