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Tarifstreit: Mehrere tausend Vattenfall-Beschäftigte treten in Warnstreik

Die Gewerkschaften fordern acht Prozent, die Arbeitgeber bieten 3,2 Prozent. Ergebnis: Warnstreik bei Vattenfall. Mehrere Kraftwerke sind betroffen, Notbesetzungen sollen die Strom- und Wärmeversorgung sichern.

Im Tarifkonflikt beim Energiekonzern Vattenfall Europe sind am Freitagmorgen bundesweit mehrere tausend Beschäftigte in den Warnstreik getreten. In Berlin beteiligten sich bis zu 1700 Menschen an einer Kundgebung vor der Konzernzentrale im Stadtteil Treptow, wie ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sagte. Die Gewerkschaft hatte zusammen mit der IG BCE und der IG Metall zu den vierstündigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Im Tagebau Nochten in Südbrandenburg nehmen am Morgen rund 500 Vattenfall-Mitarbeiter an dem Ausstand teil. Am Vormittag sollen die Kraftwerke Schwarze Pumpe, Jänschwalde sowie Boxberg in Sachsen in den Warnstreik einbezogen werden. Nach Verdi-Angaben sichern Notbesetzungen die Strom- und Wärmeversorgung. Alle anderen Unternehmensbereiche würden bestreikt. Mit Einschränkungen wird vor allem im Kundenservice gerechnet.

An dem Warnstreik beteiligen sich auch Beschäftigte der Vattenfall-Standorte in Hamburg. Dort ist am Vormittag eine Demonstration mit rund 2000 Teilnehmern geplant. Sie soll von den Landungsbrücken zum Spielbudenplatz führen. Betroffen von den Warnstreiks sind unter anderem die Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel sowie das Kraftwerk Wedel.

Hintergrund des Warnstreiks ist die Auseinandersetzung um den Konzerntarifvertrag. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten lineare Einkommensverbesserungen in Höhe von acht Prozent. In bislang drei ergebnislosen Verhandlungsrunden boten die Arbeitgeber laut Gewerkschaft lediglich 3,2 Prozent und eine Einmalzahlung von 500 Euro an. (saw/ddp)

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