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BVG

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Tarifverhandlungen: Warten auf einen Durchbruch bei der BVG

Im Grundsatz haben sich beide Seiten geeinigt, doch laut Verdi bremst Finanzsenator Sarrazin einen Tarifabschluss. Im öffentlichen Dienst droht am Donnerstag ein Ausstand.

Gestern Abend war um 21 Uhr ein erneutes Spitzengespräch zur Lösung des Tarifkonflikts bei der BVG angesetzt worden. Die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi würden versuchen, einen weiteren Streik zu vermeiden, hieß es. Nach Tagesspiegel-Informationen wollte auch Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) daran teilnehmen.

Für Verdi ist Sarrazin der letzte Bremser eines Tarifabschlusses. Im Grundsatz haben sich beide Seiten, wie berichtet, geeinigt: Die BVG akzeptiert eine Summe von knapp 26 Millionen Euro für höhere Einkommen der Mitarbeiter in den nächsten zwei Jahren. Enthalten ist eine Einmalzahlung von 250 Euro. Strittig ist noch, wie die Summe prozentual unter den Mitarbeitern aufgeteilt wird. Verdi fordert für die Altbeschäftigten mehr Geld als Sarrazin zugestehen will. Er will stattdessen den schlechter bezahlten Mitarbeitern mehr Geld zukommen lassen. Die Verdi-Tarifkommission hatte am Montag beschlossen, auf Gewerkschaftsbasis weiter zu verhandeln.

Im Tarifkonflikt für die öffentlichen Beschäftigten des Landes kommen heute Vormittag Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Gewerkschaft der Polizei nach mehrmonatiger Gesprächspause mit Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zusammen. Dabei wird es nach Angaben von Körtings Sprecherin kein „monetäres Angebot“ für die Gewerkschaften geben. Allerdings wollen dem Vernehmen nach der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, Finanzsenator Thilo Sarrazin und Ehrhart Körting die Position des Senats vor dem Termin noch einmal besprechen. Groß sind die Erwartungen der Gewerkschafter nicht. GEW-Chefin Rose-Marie Seggelke sagte, nur wenn der Senat ein verhandlungsfähiges Angebot mache, könne die morgige Urabstimmung ausgesetzt werden. Den Warnstreik am selben Tage werde es auf jeden Fall geben. Verdi-Verhandlungsführerin Astrid Westhoff rechnet damit, dass sich mehrere Tausend Beschäftigte beteiligen. (kt/sik)

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