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Kunstnebel an der Kurfürstenstraße. Die Technoparty am frühen Abend, als es nach einem müden Start am Nachmittag doch noch recht voll wurde.

© Cay Dobberke

Update

Techno-„Schneeballschlacht 2016“ in Berlin: An der Kurfürstenstraße wummerten die Bässe

Mehr als 1000 Fans elektronischer Tanzmusik kamen am Sonntag zur Open-Air-Party „Schneeballschlacht 2016“ an der Kurfürstenstraße in Schöneberg. Einer der Veranstalter plant dort jetzt auch einen Zirkus.

Die Wegbeschreibung der Organisatoren war klar: Mit der U-Bahn zum Bahnhof Kurfürstenstraße, von da den Bässen folgen, und die Party ist nicht zu verfehlen. Außerhalb der Clubszene sind Elektro- und Technopartys rar in Berlin geworden. Doch am Sonntag veranstalteten die „TechnoPropheten Berlin“ von nachmittags bis gegen 22 Uhr ein Freiluftspektakel mit Berliner Diskjockeys auf dem Exgelände einer Autohandlung an der Ecke Kurfürstenstraße und Frobenstraße in Schöneberg.

Bis zum frühen Abend kamen etwas mehr als 1000 Besucher. Die erste Musikparty an gleicher Stelle hatte es im vorigen Juli gegeben, das „Froben Air 2015“ lockte ungefähr 3000 Gäste an. Und obwohl Techno- Events nicht gerade leise sind, gab es damals laut Mitorganisator Roland Prejawa nicht eine Lärmbeschwerde. Auch für die jetzige Veranstaltung sei die Genehmigung kein Problem gewesen.

Die namensgebende „Schneeballschlacht“ konnte wetterbedingt zwar nicht stattfinden, dafür aber boten die Veranstalter neben dem angekündigten „fetten Soundsystem“ unter anderem Konfettiregen, Flammenwerfer und eine Lichtshow.

Mitveranstalter Roland Prejawa ist zufrieden und zeigt das per Handzeichen am DJ-Pult.
Mitveranstalter Roland Prejawa ist zufrieden und zeigt das per Handzeichen am DJ-Pult.

© Cay Dobberke

Statt Schnee gab es Konfettiregen. Die nächste Freiluftparty ist für den kommenden Sommer geplant.
Statt Schnee gab es Konfettiregen. Die nächste Freiluftparty ist für den kommenden Sommer geplant.

© Cay Dobberke

Veranstalter aus der Musik- und Clubszene

Prejawa hat einschlägige Erfahrung: Von 2008 bis 2009 leitete er den kaufmännischen Bereich im Technoclub Tresor im ehemaligen Heizkraftwerk an der Köpenicker Straße. Speziell für zwölf- bis 15-jährige Teenager gründete er auf Anregung seiner Töchter die monatlichen „Tresor Light“-Partys, bei denen Alkohol und Zigaretten verboten waren. Danach war Prejawa bis 2014 geschäftsführender Gesellschafter der Strandbar Lichtpark in Mitte. In Charlottenburg-Wilmersdorf ist er bekannt als Grünen-Bezirksverordneter und Vorsitzender der BVV-Ausschüsse für Wirtschaft und für Integration.

Ab März könnte hier ein Zirkuszelt stehen

Für das Grundstück an der Kurfürstenstraße, das einer Erbengemeinschaft gehört, hat Prejawa noch andere Pläne: Falls die Vermieter zustimmen, möchte er dort ab März ein Zirkuszelt aufstellen. Tagsüber könnte es darin einen Kinderzirkus geben. Aber auch ein Abendprogramm für Erwachsene ist geplant, das von Kulturvereinen aus verschiedenen Bezirken gestaltet werden soll. Darüber hinaus denkt Prejawa an Veranstaltungen für Flüchtlinge wie Theater- und Sprachkurse. Zur nächsten Open-Air-Party wollen die „TechnoPropheten“ im Sommer einladen.

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