Wenn Technoveteranen durch die Mall of Berlin laufen, träumen sie vom „Tresor“, dem Allerheiligsten der Nachwendepartyszene. Der Tresor war das einzige Überbleibsel des alten Wertheim-Kaufhauses, dessen Tradition die Mall beschwört, mit vielen alten Fotos und Retrodesign.
Jetzt wittert die „Club-Commission“, der Landesverband der Technoveteranen, eine einmalige Chance: Der Mall-Generalunternehmer Andreas Fettchenhauer ist insolvent, da wolle man gerne den Einkaufstempel samt Grundstück für einen symbolischen Euro übernehmen.
Tresor-Chef a.D. Dimitri Hegemann (60) möchte in der „Hall of Berlin“ seine Vision eines „Techno-Tower mit Musikkultur und Kreativwirtschaft“ verwirklichen, erklärt Club-Commission-Chef Olaf Möller. Auch ein „Nutzungskonzept“ für die Umgebung sei in Arbeit.
Allerdings: Das Angebot dürfte nicht nur deshalb keine Chance haben, weil es wenig großzügig ausfällt – sondern allein schon, weil Fettchenhauer die Mall nicht besitzt oder betreibt, sondern nur mit seiner mittlerweile insolventen Firma am Bau beteiligt war.
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