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Telekom-Warnstreiks: Protest am Roten Rathaus

Mehr als 1000 Mitarbeiter der Deutschen Telekom haben an der Rathausstraße gegen die Umstrukturierungspläne des Konzerns demonstriert. Der Konzern will fast ein Drittel der inländischen Mitarbeiter "auslagern".

Berlin - Zu der Kundgebung vor dem Roten Rathaus hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi alle direkt Betroffenen in der Hauptstadtregion aufgerufen. Begleitet wurde die Veranstaltung von ganztägigen Warnstreiks an fast allen Telekom-Standorten in Berlin und Brandenburg. Daran hätten sich insgesamt rund 2000 Beschäftigte beteiligt, sagte der Verdi-Fachbereichsleiter Telekommunikation, Mike Döding.

Der Konzern will rund 50.000 der 160.000 inländischen Mitarbeiter in Service-Gesellschaften auslagern und zu schlechteren Bedingungen beschäftigen. Neben Lohnkürzungen von neun Prozent ist eine Anhebung der Wochenarbeitszeit von 34,5 auf 38,0 Stunden geplant. Im Gegenzug soll der Kündigungsschutz bis 2011 gelten, zudem sollen 3000 neue Stellen geschaffen werden, jedoch mit niedrigeren Einstiegsgehältern.

Die Verhandlungen zwischen Telekom-Vorstand und Verdi waren in der vergangenen Woche abgebrochen worden. Eine vom Konzern gesetzte Erklärungsfrist bis Mittwoch ließ die Gewerkschaft verstreichen. Verdi will am Freitag über eine Urabstimmung entscheiden. (tso/ddp)

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