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Berlin: Tempel? Hof? Wiese? Rennbahn?

Der schon fast leere Flughafen zwischen Columbiadamm und Stadtautobahn wird 2007 geschlossen – und dann? Eine Ideenschau

Der Flughafen Tempelhof hat noch mehr legendäres Potenzial als der Potsdamer Platz: erster Verkehrsflughafen der Welt, verkehrsreichster Flughafen in den 30er Jahren, größtes Gebäude Europas, Landeplatz für Rosinenbomber, US-Präsidenten und Hollywood-Stars. Dass er wie ein Ei im Eierbecher aussieht, von oben betrachtet, dürfte in der Welt ebenfalls einzigartig sein. Ehemalige Mitbewerber wie Paris-Le Bourget oder München-Riem haben den Ausstieg längst geschafft, für Berlin-Tempelhof soll nach dem Willen des Senats Ende März 2007 Schluss sein. Doch was kommt dann? Wozu taugt die 300 Hektar große Grasebene, wenn keine Flugzeuge mehr landen?

Bis zur Sommerpause werden Experten auf einer Konferenz über genau diese Frage beraten. Der Senat macht keine Nutzungsvorgaben, außer dass der Flughafen keiner mehr sein soll. Auch das bislang favorisierte „Wiesenmeer“, konzipiert noch unter dem ehemaligen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder, steht zur Disposition. Einige Interessenten haben sich mit neuen Ideen gemeldet. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) möchte seine Polizeipferde dort grasen lassen. Dirigent Daniel Barenboim könnte sich die Abfertigungshalle als Konzertsaal vorstellen. Was es noch für Vorschläge gibt, um die Flughafenlegende mit neuem Inhalt zu füllen, stellen wir nachfolgend vor.

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