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Alles an einem Standort. Das ehemalige Reichspostzentralamt in Tempelhof muss nun aufwendig saniert und umgebaut werden.

© Paul Zinken/dpa

Berlin-Tempelhof: 125 Millionen Euro für neue Antiterror-Zentrale

Bis zu 1200 Beamte sollen künftig von der Ringbahnstraße aus Terroristen bekämpfen. Das Geld dafür wurde nun bewilligt.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Das ehemalige Reichspostzentralamt in der Tempelhofer Ringbahnstraße kann jetzt vom Senat angemietet und zu einem Antiterrorzentrum umgebaut werden. Bis 2020 sollen dort das Spezialeinsatzkommando (SEK), die Mobilen Einsatzkommandos (MEK), der Staatsschutz und Personenschützer und -fahnder einziehen. Dort ist Platz für 1200 Sicherheitsbeamte. Die Pläne der Senatsinnenverwaltung sind seit März bekannt, doch erst am Mittwoch gab der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses die Mittel für die Anmietung des denkmalgeschützten Gebäudes frei.

In diesem Jahr geht es um Ausgaben für Miet- und Betriebskosten von 2,9 Millionen Euro. In den nächsten 15 Jahren summieren sich diese Ausgaben auf 100 Millionen Euro. Für die Sanierung des künftigen Antiterrorismuszentrums wurden schon im Januar aus dem landeseigenen Investitionsfonds Siwana 25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld wird nicht nur für klassische Reparaturmaßnahmen gebraucht, sondern vor allem für sicherheitstechnische Umbauten.

Ein nicht ganz einfaches Projekt

Beispielsweise bietet die Fensterfront zur Straße zu viele Sicht- und Angriffsflächen, drei Zufahrten und fremde Mieter im hinteren Gebäudebereich sind ein potenzielles Gefährdungsrisiko und es fehlen sichere Parkplätze für die privaten Autos der Einsatzkräfte. Außerdem müssen geeignete Sport- und Trainingsräume eingebaut werden.

Offenbar handelt es sich um ein nicht ganz einfaches Projekt. Eigentlich sollte die Freigabe der Mietkosten auf September verschoben werden, aber auf Druck der SPD entschied sich die Koalition auf eine Entsperrung der Finanzmittel noch vor der Sommerpause.

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