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Träumerei. Berlins Berge sind ja höchstens 115 Meter hoch. Ein Architekt schlug einst diesen 1000 Meter hohen Hingucker vor – ein überaus beeindruckender, aber unrealistischer Vorschlag.Simulation: promo/Jakob Tigges

© Reuters

Berlin: Tempelhof: Vom Flugfeld zum Baufeld

So ginge es natürlich auch: Das Tempelhofer Feld von einem schachbrettartigen Straßenraster mit Blockrandbebauung zerlegt, mit der Verlängerung der Mittelachse des Flughafengebäudes als kühnem Schnitt durch das geometrische Utopia. Dem Restgrün bliebe fast nur noch die Randlage, allein vier kleine Parkanlagen würden das steinerne Meer auflockern.

So ginge es natürlich auch: Das Tempelhofer Feld von einem schachbrettartigen Straßenraster mit Blockrandbebauung zerlegt, mit der Verlängerung der Mittelachse des Flughafengebäudes als kühnem Schnitt durch das geometrische Utopia. Dem Restgrün bliebe fast nur noch die Randlage, allein vier kleine Parkanlagen würden das steinerne Meer auflockern.

Es ist der Entwurf von Clemence Mansons und Adrián García, zweier Studenten der Hochschule Bremen – eine von zwölf städteplanerischen Fingerübungen zum Tempelhofer Feld, die derzeit, gemeinsam mit einem zum Flugfeld Tegel, im Freien Museum ausgestellt sind. Im Oktober hatte es in Berlin einen Workshop für Masterstudenten gegeben, ausgerichtet von der Bremer Hochschule und der BTU Cottbus, um für Tempelhof und Tegel städtebauliche Entwürfe zu ersinnen. Die Bremer unter Anleitung ihres Professors Klaus Schäfer hatten sich bis auf eine Ausnahme Tempelhof gewidmet – und überwiegend Konzepte entwickelt, die eine weit stärkere Bebauung vorsehen als der Senat bislang erwägt. Meist wurde eine 2/3-Bebauung vorgeschlagen, resümiert Schäfer, die verbleibende Grünfläche wäre dann aber immer noch halb so groß wie der Tiergarten.

In der Verteilung des Grüns gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen. Dem sehr geschlossen wirkenden Bebauungskonzept von Mansons/García stehen Entwürfe gegenüber, die das Grün in breiten Zungen in die bebauten Bereiche lappen lassen, sie so an die Hasenheide anbinden. Alle Entwürfe sehen gemischte Strukturen vor, im Sozialen ebenso wie im Nebeneinander von Arbeiten und Wohnen, teilweise sogar mit vereinzelter Industrieansiedlung.ac

Austellung „12 x THF + 1 x TXL“: bis 1. März im Freien Museum Berlin, Potsdamer Str. 91 (Tiergarten), täglich 12-18 Uhr.

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