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Das Wasserbecken, rund drei Hektar groß, soll auch für Wassersport-Veranstaltungen genutzt werden.

© Simulation: promo

Tempelhofer Feld: Umweltschützer klagen gegen Wasserbecken

Noch im Herbst sollen die Bagger rollen, um das Regenwasserbecken auf dem Tempelhofer Feld auszuheben. Doch nun klagen Umweltschützer gegen das Bauprojekt. Sie kritisieren planungsrechtliche "Tricksereien".

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat gegen die Baugenehmigung für das Regenwasserbecken auf dem Tempelhofer Feld Klage eingereicht. "Die Verwaltung verstößt mit der Baugenehmigung in eklatanter Weise gegen Normen des Naturschutz- und Planungsrechts", erklärte der BUND zur Begründung. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung und die damit verbundene Öffentlichkeitsbeteiligung seien nicht durchgeführt worden.

Das Verwaltungsgericht bestätigte den Eingang der Klage, es gebe aber noch keine genaue Klagebegründung, sagte ein Sprecher.

Regenwasserbecken statt Freizeitpark

Der BUND und andere Kritiker monieren, dass das drei Hektar große Wasserbecken als "Freizeit und Vergnügungspark" deklariert worden ist, obwohl es im Wesentlichen dazu dienen soll, Regenwasser vom Dach des Flughafengebäudes und dem Vorfeld aufzufangen und vorzuklären. Weil der Bodenaushub für das Becken zum Höhenausgleich des Geländes verwendet werden soll, würden unter Naturschutz stehende Flächen verloren gehen.

"Tricksereien"

Die Baubehörde des Senats hatte zunächst eine Beteiligung der Öffentlichkeit im Verfahren nicht vorgesehen, weil das Becken planungsrechtlich im "Außenbereich" liegt. Man habe jedoch wegen der hohen Aufmerksamkeit für das Tempelhofer Feld die Naturschutzverbände einbezogen, erklärte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Deren Einwände seien in die Bauplanung eingeflossen. Dennoch spricht der BUND von planungsrechtlichen „Tricksereien“.

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