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Termin steht fest: Berliner Helmut-Kohl-Allee ab 9. Mai
Die Hofjägerallee wird ab Mai 2026 zur Helmut-Kohl-Allee. Was die Umbenennung für Berlin bedeutet und wie lange darüber diskutiert wurde.
Stand:
Die vom Berliner Senat beschlossene Umbenennung der Hofjägerallee im Stadtteil Tiergarten in Helmut-Kohl-Allee wird zum 9. Mai 2026 wirksam. Das teilte der Bezirk Mitte, der für die konkrete Umsetzung des Beschlusses zuständig ist, im Berliner Amtsblatt mit. Zuerst hatte die „B.Z.“ darüber berichtet.
Der Bezirk verfügte die Umbenennung demnach bereits am 7. November, eine Woche nach dem Senatsbeschluss vom 30. September. Die nach dem früheren Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017) benannte Straße führt von der Siegessäule durch den Tiergarten in Richtung der CDU-Bundesgeschäftsstelle.
Würdigung von Kohls historischer Leistung
„Mit der Benennung einer Straße nach Dr. Helmut Kohl wird dessen historische Leistung in würdiger Form sichtbar gemacht und dauerhaft im öffentlichen Raum verankert“, erklärte das Bezirksamt Mitte. „Die Ehrung erfolgt vor dem Hintergrund der gesamtdeutschen Bedeutung seiner Person und Leistung und ist als symbolisch-repräsentativer Akt mit bundesweiter Ausstrahlung zu verstehen.“
Lange Diskussion findet ein Ende
Kohl ist auch Berliner Ehrenbürger. Eine Diskussion, an welcher Stelle an ihn in der Stadt erinnert werden soll, wurde schon seit vielen Jahren geführt. Die Berliner Regierungsparteien CDU und SPD hatten im Koalitionsvertrag 2023 vereinbart, eine Straße oder einen Platz nach ihm zu benennen. Mitte September hatte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) auf einem CDU-Landesparteitag angekündigt, dass die Hofjägerallee Kohls Namen bekommen soll. Kurz darauf beschloss das der Senat.
Kohl gilt weltweit als „Kanzler der Einheit“. In seine Amtszeit von 1982 bis 1998 fiel die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Gleichzeitig ist er unter anderem wegen seiner Rolle im CDU-Spendenskandal umstritten.
© dpa-infocom, dpa:251209-930-399109/1
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