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Testlauf: Einheitliche Behördenrufnummer immer noch zu wenig genutzt

Vor einem Jahr wurde die einheitliche Behördenrufnummer 115 eingeführt. Obwohl die Anruferzahlen die Erwartungen unterschritten, ist die IT-Beauftragte der Bundesregierung, Cornelia Rogall-Grothe, zufrieden mit dem Projekt - wie auch die große Mehrheit der Nutzer.

Die einheitliche Behördenrufnummer 115 ist seit dem Start der Pilotphase vor einem Jahr weniger genutzt worden als erwartet. „Es gibt viel zu wenig Menschen, die die Rufnummer kennen“, sagte der Berliner Innenstaatssekretär Ulrich Freise am Dienstag. Der Bekanntheitsgrad müsse weiter ausgebaut werden. Seit Beginn der Pilotphase in Berlin, Hamburg, Hessen sowie einigen Großstädten und Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wählten über eine Million Menschen die Nummer. Etwa 13 Millionen Menschen können den Service theoretisch bereits nutzen. Unter der Rufnummer 115 werden Fragen zu Behördengängen wie die Beantragung eines Reisepasses oder die Öffnungszeiten des Standesamts beantwortet.

Die IT-Beauftragte der Bundesregierung, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, bewertete ein Jahr nach der Einführung der einheitlichen Behördenrufnummer 115 das Projekt insgesamt jedoch positiv. Es zeige, wie in kürzester Zeit mit vielen Beteiligten von Bund, Ländern und Kommunen „ein neuer Bürgerservice erfolgreich umgesetzt werden konnte“, sagte Rogall-Grothe am Dienstag in Berlin.
 
In Berlin sowie einigen anderen Städten und Regionen Deutschlands war die einheitliche Behördenrufnummer vor einem Jahr freigeschaltet worden. Über dezentrale Servicecenter sind Behörden von Kommunen, Ländern und Bund zu erreichen. Anrufer erhalten den Angaben zufolge „verlässliche Auskünfte“ und Hilfestellungen der öffentlichen Verwaltung - unabhängig von lokalen und verwaltungsinternen Zuständigkeiten.
 
Bisher hätten mehr als eine Million Bürger die 115 gewählt. Langfristig soll der Service im gesamten Bundesgebiet angeboten werden. Einer Allensbach-Umfrage im Auftrag des Bundesinnenministeriums zufolge wird der Behördenrufnummer ein guter Service bescheinigt: 86 Prozent der Anrufer waren mit den Informationen zufrieden. 81 Prozent der Befragten begrüßten die Idee einer einheitlichen Behördenrufnummer und hielten eine telefonische Behördenauskunft auch im Internetzeitalter für unverzichtbar, hieß es in der Untersuchung weiter. (ddp)

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