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Berlin: Teurer geworden: Tomaten und Milchprodukte Zugelegt haben insbesondere

Nur um 1,6 Prozent sind die Preise für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von April 2001 bis April 2002 gestiegen. „Das kann doch nicht sein“, denkt dagegen der Verbraucher.

Nur um 1,6 Prozent sind die Preise für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von April 2001 bis April 2002 gestiegen. „Das kann doch nicht sein“, denkt dagegen der Verbraucher. Und richtig, für viele Produkte des täglichen Bedarfs liegt die Teuerung spürbar über dem Mittelwert. Das liegt daran, dass der statistische Warenkorb ein verzerrtes Bild zeichnet. Allein Molkereiprodukte und Eier nämlich bringen es auf eine Preissteigerung von 5,7 Prozent. Besonders die Milchpreise treffen das Haushaltsbudjet von Familien empfindlich. H-Milch wurde 11,8 Prozent und frische Vollmilch 10,5 Prozent teurer. Kondensmilch, Edamer oder Gouda kosten 6,0 Prozent mehr. Preiserhöhungen bei Dienstleistungen sind ebenfalls amtlich bestätigt: Chemische Reinigung verteuerte sich um 4,2 Prozent, ein Friseurbesuch um 4,3 Prozent. Die Preise in Restaurants und Cafés liegen 4,0 Prozent über dem Niveau von April 2001.

Keine psychologische Täuschung ist auch die Ansicht, dass Tomaten teurer geworden sind. Der Preis ist tatsächlich 51,9 Prozent höher. Anderes Gemüse hält Schritt: Möhren (plus 13,8 Prozent), Weißkohl (plus 33,1 Prozent), Kartoffeln (plus 13,9 Prozent). Doch Ursache ist hier nicht der Euro, sondern das Wetter. Unter den Leidtragenden findet sich auch der Raucher. Er muss für seine höher besteuerten Tabakwaren 5,7 Prozent mehr zahlen. Weil er aber alles Geld nur einmal ausgeben kann, verzichtet er am besten auf die Dose Ölsardinen (plus 16,1 Prozent) oder den Rollmops (plus 15,6 Prozent). Die Preise für Fisch sind insgesamt um 5,4 Prozent gestiegen. Vielleicht kann er es sich noch leisten, sich ein Seelachsfilet (plus 2,6 Prozent) oder tiefgekühlte Fischstäbchen (plus 2,1 Prozent) zu braten. ulg

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