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Berlin: Teures Urlaubsfoto am Reichstag Kanadier nach

Hitlergruß festgenommen

Was vielleicht als dummer Scherz gedacht war, kommt einen Touristen aus Kanada teuer zu stehen. Am Sonnabend wurde der 30-Jährige vor dem Reichstag festgenommen, nachdem er mit dem Hitlergruß posiert hatte. Für die Polizei ist es kein Einzelfall. Immer wieder komme es vor, dass übermütige Touristen wegen dieses Symbols der NS-Diktatur angezeigt werden, bestätigte ein Polizeisprecher. Beamte der Bundespolizei beobachteten den Mann gegen Mittag, wie er sich von einer 29-jährigen deutschen Begleiterin fotografieren ließ, und benachrichtigten ihre Berliner Kollegen. Der nationalsozialistische „Deutsche Gruß“ ist in Deutschland nach Paragraf 86a StGB („Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“) verboten und wird mit bis zu drei Jahren Haft oder einer Geldstrafe geahndet. Der Kanadier musste zur Befragung durch die Kriminalpolizei mit auf die Wache, die Speicherkarte aus der Kamera wurde beschlagnahmt. Der Staatsschutz wurde ebenfalls hinzugezogen, um zu prüfen, ob der Mann und seine Begleiterin der rechtsextremen Szene angehören, doch dafür gab es keine Hinweise. Gegen eine „Sicherheitsleistung“ von 150 Euro wurde der Kanadier entlassen. Wahrscheinlich bekommt er demnächst einen Strafbefehl zugestellt. Zahlt er die Strafe nicht, bekommt er bei der nächsten Einreise nach Deutschland Probleme. „Wenn er Pech hat, wird er an der Grenze abgewiesen und zurückgeschickt“, heißt es von der Polizei. jra

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