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Berlin: THEMA

Familie in Berlin THOMAS UND SEINE VÄTER Thomas will mit seinen zweieinhalb Jahren überall mitmachen: Wenn gekocht wird, klettert er auf einen Stuhl und schaut Papa Bernd, 41, über die Schulter. Oft schnappt er sich den Besen und fängt an zu putzen.

Familie in Berlin

THOMAS UND SEINE VÄTER

Thomas will mit seinen zweieinhalb Jahren überall mitmachen: Wenn gekocht wird, klettert er auf einen Stuhl und schaut Papa Bernd, 41, über die Schulter. Oft schnappt er sich den Besen und fängt an zu putzen. „Thomas ist eben sehr reinlich“, schmunzelt Bernd Fischer. Die Zeit mit seinem Sohn genießt er sehr, er hat ihn nur einmal die Woche. Die restlichen sechs Tage verbringt der Junge bei seiner Mutter und deren Lebensgefährtin in Prenzlauer Berg. Bernds Partner Ibrahim Gülnar, den Thomas liebevoll „Ibi“ nennt, ist ebenfalls für den Sohn da. Der 29-Jährige ist türkischstämmig, in Deutschland aufgewachsen und seit eineinhalb Jahren Bernd Fischers Freund. Beide wollen bald zusammenziehen. „Thomas hat es nicht schlecht getroffen. Gleich vier Leute sind für ihn da“, lacht Fischer. Der Ministerialbeamte wünscht sich für Väter ein stärkeres Mitsprachrecht bei der Erziehung. „Die Rolle des Vaters sollte rechtlich stärker verankert werden. Wir sind doch nicht nur Unterhaltszahler.“ Dass manche Berliner gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht akzeptieren, nervt ihn. Sogar vor der Haustür im weltoffenen Mitte müsse er sich manchmal beleidigende Sprüche anhören. Vivien Schütz

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