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Thema

Heinz Buschkowsky

Der Innensenator warnt vor Ghettos in Berlin. In Problemkiezen arbeiten Quartiersmanager, Polizei und Ämter gegen Kriminalität. Ihre Erfolge sind mühsam errungen

Vor drei Jahren trat die Bezirksreform in Kraft. Aus 23 wurden 12 Verwaltungseinheiten. Größer, effizienter und vor allem billiger sollten sie werden. 3000 Behörden-Mitarbeiter sind seither verzichtbar geworden und sollen andere Aufgaben übernehmen. Doch das ist schwieriger als gedacht

Der 53-jährige Diplomverwaltungswirt Heinz Buschkowsky, Spitzenkandidat der SPD und neuer Bürgermeister in Neukölln, kann bereits auf Erfahrungen als Rathauschef und Bezirksstadtrat verweisen. Er war von 1991 bis 1992 schon mal Bezirksbürgermeister Neuköllns, hatte dann mehrere Stadtratsposten, war zunächst für Finanzen, Wirtschaft und Sport, später auch für das Jugendressort und schließlich für Gesundheit, Umwelt und Sport zuständig.

Über die Besetzung der Bezirksamtsposten herrscht weitgehend Klarheit, doch spannend kann es noch werden, bei der Bezirksamtswahl im Rathaus am heutigen Vormittag. Der Grund: SPD-Spitzenkandidat Heinz Buschkowsky will sich mithilfe der drei PDS-Fraktionäre in der neuen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zum Bürgermeister und Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft und Sport wählen lassen.

Die Zeichen für eine rot-rot-grüne Zählgemeinschaft bei den Wahlen des Bürgermeisters und des Bezirksamtes in Neukölln mehren sich. Engere Gespräche mit diesem Ziel haben jedenfalls die Verhandlungsdelegationen von SPD, Grünen und PDS aufgenommen, wie sowohl die grüne Spitzenkandidatin, Gabriele Vonnekold, als auch SPD-Spitzenmann Heinz Buschkowsky betonten.

Gabriele Vonnekold tritt als neue Spitzenkdandidatin der Neuköllner Grünen an. Die 49-jährige Buchhändlerin konnte sich überraschend bei der Nominierung gegen die bisherige Fraktionsvorsitzende Petra Wojciechowski durchsetzten, ist aber in der Neuköllner Politik durchaus kein unbeschriebenes Blatt.

"Berlin ist zu kostbar für marxistische Experimente", mahnt CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel auf der Wahlkampfseite der Union im Internet und zeichnet ein rot-rotes Bedrohungsszenario für die Hauptstadt. In der Wahlkampfmythologie der CDU ist das Misstrauensvotum gegen Eberhard Diepgen längst zum "linken Putsch" stilisiert, die SPD gilt als "Steigbügelhalter" der PDS.

Von Stephan Wiehler
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