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Tibet: Berliner gegen China

Die Hauptstadt zeigt Flagge: 140 Menschen haben am Montag vor der chinesischen Botschaft in Berlin gegen das Vorgehen in Tibet demonstriert. Am "weltweiten Tibet-Aktionstag" wurden in vielen Ländern Mahnwachen abgehalten.

Am Montag haben in Berlin-Mitte rund 140 Menschen vor der chinesischen Botschaft gegen das Vorgehen der chinesischen Regierung in der Region Tibet demonstriert. Wie ein Polizeisprecher sagte, verlief die Veranstaltung friedlich und ohne Zwischenfälle. Zu der Kundgebung an der Jannowitzbrücke hatte die International Campaign for Tibet (Internationale Kampagne für Tibet, ICT) aufgerufen. Zum Tag der Ankunft des olympischen Feuers in Peking hatten Unterstützergruppen zu einem "weltweiten Tibet-Aktionstag" und in zahlreichen Ländern zu Mahnwachen aufgerufen.

Der Fackellauf durch Tibet könnte von den Tibetern als Provokation aufgefasst werden und zu erneuten Unruhen führen, teilte ICT-Geschäftsführer Kai Müller mit. Er kritisierte zugleich, das Sponsoring der Olympischen Spiele in Peking 2008 durch deutsche Unternehmen. Angesichts der besorgniserregenden Ereignisse in Tibet sei dies "inakzeptabel".

Exil-Tibeter und Sympathisanten hatten bereits mehrfach vor der chinesischen Botschaft demonstriert. Bei einer Mahnwache hatte sich am 20. März ein 26-Jähriger mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und sich angezündet. Er wurde leicht verletzt. Die ICT wurde nach eigenen Angaben 1988 gegründet, um "dem friedlichen Widerstand des tibetischen Volkes eine Stimme" zu geben. (mpr/ddp)

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