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Berlin: Tiefensee soll Spreeausbau stoppen BUND verlangt Reaktion

nach Berliner Ablehnung

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) aufgefordert, Havel und Spree zwischen dem Pichelsdorfer Gemünd in Spandau und der Schleuse Charlottenburg nicht zu verbreitern und zu vertiefen. Das Abgeordnetenhaus hat auf seiner Sitzung in der vergangenen Woche zwar den vorgesehenen Ausbau für große Schiffe abgelehnt, doch gestoppt ist das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 17 damit nicht. Ob und wie die Verbindung ausgebaut wird, entscheidet der Bund, weil die Strecke eine Bundeswasserstraße ist.

Das Planfeststellungsverfahren war im Frühjahr teilweise aufgehoben worden, weil auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) eine umweltfreundlichere Variante haben will. Ursprünglich war vorgesehen, an der Spree, an deren Ufer sogar der Biber wieder heimisch geworden ist, bis zu 1000 Bäume abzuholzen. Das Wasserstraßenneubauamt Berlin will die neuen Pläne nun erst mit dem Land abstimmen, bevor ein neues Genehmigungsverfahren begonnen wird.

Am grundsätzlichen Ausbau für große Schiffe wollen der Bund und Berlin festhalten. Ein Antrag der Grünen, den weiteren Ausbau sofort zu stoppen, hatte auch das Parlament abgelehnt. Derzeit wird die Ludwig-Hoffmann-Brücke, die die Beusselstraße in Moabit über den Westhafenkanal führt, abgerissen und neu gebaut, um Schiffen mit Containern, die in zwei Schichten geladen sind, die Durchfahrt zu ermöglichen. Das erste Containerschiff, mittels Ballast auf größeren Tiefgang gebracht, wird 2009 erwartet – vor dem geplanten Ausbau an Havel und Spree. kt

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