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Berlin: Tierheim-Streit: Ein Fall für die Staatsanwaltschaft Tierschutzverein stellt Strafanzeige gegen zurückgetretene Chefs wegen „Vorteilsnahme“

Der Personalkrach im Tierheim Berlin beschäftigt jetzt auch die Staatsanwaltschaft: Wegen „nachweislich strafbarer Handlungen, aus denen etliche Finanzmanipulationen zu erkennen sind“, hat der Präsident des Berliner Tierschutzvereins Wolfgang Apel die bisherigen Vorstandsvorsitzenden Volker Wenk und Simone Mierheim angezeigt. Eine weitere Strafanzeige, bei der es laut Apel gleichfalls um „persönliche Vorteilsnahme“ geht, stellte er gegen die bisherige Geschäftsführerin des Tierheims in Hohenschönhausen, Carola Ruff.

Der Personalkrach im Tierheim Berlin beschäftigt jetzt auch die Staatsanwaltschaft: Wegen „nachweislich strafbarer Handlungen, aus denen etliche Finanzmanipulationen zu erkennen sind“, hat der Präsident des Berliner Tierschutzvereins Wolfgang Apel die bisherigen Vorstandsvorsitzenden Volker Wenk und Simone Mierheim angezeigt. Eine weitere Strafanzeige, bei der es laut Apel gleichfalls um „persönliche Vorteilsnahme“ geht, stellte er gegen die bisherige Geschäftsführerin des Tierheims in Hohenschönhausen, Carola Ruff. Wie berichtet, waren alle drei bei einer Vorstandssitzung am vergangenen Wochenende überraschend von ihren Ämtern zurückgetreten.

Nach der bisherigen Darstellung des Vereins, der das Tierheim betreibt, schieden die drei als engagierte Tierschützer bekannten Führungskräfte freiwillig aus – wegen „Differenzen zur Philosophie des Tierschutzgedankens“. Dabei ging es etwa um die Frage, ob Tierheimbesucher künftig einen Euro Eintritt zahlen sollten, was die Zurückgetretenen zur Sicherung der Finanzen durchsetzen wollten.

Gestern schilderte Vereinspräsident Apel die Situation aber nun gänzlich anders: Man habe das Trio bei der entscheidenden Vorstandssitzung mit „erdrückendem belastenden Material“ konfrontiert. Durch ihren freiwilligen Rückzug hätten sie sich „einen Rauswurf“ erspart. Diesen dramatischen Ablauf habe man noch am Dienstag gegenüber der Öffentlichkeit verschwiegen, um eine gestern durchgeführte Untersuchungsaktion des Vereins in den TierheimBüros nicht zu gefährden, sagte Apel: „Wir wollten das ohne Trubel hinbekommen.“ Bei der Aktion im Beisein von Juristen seien weitere Unterlagen gefunden worden, aus denen „strafbare Handlungen wie persönliche Bereicherung“ hervorgingen.Genauer wollte sich der Vereinspräsident nicht äußern.

Die Hauptvorwürfe richten sich gegen Volker Wenk und Carola Ruff, die 15 Jahre lang für das Tierheim als Geschäftsführer sowie in der Spitze des Vereinsvorstandes arbeiteten. Sie waren gestern für eine Stellungnahme unerreichbar und sind laut Apel verreist.

Beide dürfen ihre einstige Wirkungsstätte nicht mehr betreten. Das Hausverbot gilt auch für die ausgeschiedene Vize-Vorsitzende Simone Mierheim und den bisherigen Mitarbeiter der Geschäftsführung Rainer Polle, den man wegen ähnlicher Vorwürfe entlassen habe. Frau Mierheim sagte gestern, sie wolle sich zur Anzeige noch nicht äußern. Polle betonte: „Ichhabe mir nichts vorzuwerfen.“ CS

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