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Tierpark Berlin: Auf die Welt geworfen

Giraffenbaby "Andrea" ist erst vier Tage alt - aber schon jetzt größer als Kollege Knut. Ihre Mutter "Lotti" hat sie im wahrsten Sinne des Wortes - per Sturzgeburt - nachts auf die Welt geworfen.

Berlin - Giraffenkuh Lotti hatte Andrea am Montag zur Welt gebracht und ist nun Mutter von drei Giraffen, wie ein Tierparksprecher sagte. Wie bei Wildtieren üblich, hatte sie nachts zur Zeit der größten Ruhe ohne menschliche Hilfe geworfen. Das Jungtier hatte die Sturzgeburt - Giraffenmütter gebären stets im Stehen - gut überstanden, war trockengeleckt und stand bereits sicher auf seinen langen Beinen.

Nach kurzer Zeit entdeckte das Giraffenmädchen, wo es die nahrhafte Milch gibt. Mit 1,81 m Scheitelhöhe hatte die "Kleine" eine für neugeborene Giraffen ordentliche Größe. Auch in den folgenden Tagen gab es keinen Anlass zur Sorge. Die mit Fell überzogenen Stirnzapfen, die bei der Geburt noch gebogen am Kopf anliegen, richten sich allmählich auf und werden fest.

Lotti ist eine erfahrene Mutter. Im Juli 1999 wurde sie im Tierpark Friedrichsfelde geboren, und im Alter von 4 Jahren brachte sie ihre erste Tochter "Paula" zur Welt. Diese und den vor zwei Jahren geborenen "Benno" zog Lotti problemlos auf. Paula lebt noch im Tierpark, auch Neuzugang Andrea wird künftig in der nun siebenköpfigen Tierpark-Herde bleiben. Bruder Benno dagegen musste die Familie verlassen als er als Halbstarker Vater "Alexander" (17) den Rang streitig machen wollte.

Wann Andrea sich mit der Herde vereint auf der weitläufigen Freianlage zeigen wird, hängt von der Temperatur ab. In der ersten Zeit liegen junge Giraffen oft noch. Aber im großen Innenraum des Giraffenhauses können die Tierparkbesucher den Anblick von Mutter und Kind bereits genießen. (tso/ddp)

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