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Berlin: Tod nach Kreislaufkollaps

Vor allem ältere Menschen reagieren empfindlich auf die Hitze

Ein 67jähriger Mann aus Reinickendorf ist gestern Nachmittag vermutlich durch einen hitzebedingten Kreislaufkollaps am Brandenburger Wandlitzsee gestorben. Badegäste hatten den Mann im Schilf liegend gefunden. „Die Wiederbelebungsversuche des Notarztes waren erfolglos“, hieß es im Lagedienst der Polizei Frankfurt/Oder.

Je länger die Hitze auf Berlin hockt, desto mehr leiden die Städter unter gesundheitlichen Problemen. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser registrieren derzeit mehr Hitzschläge und Kreislaufkollapse. Besonders ältere Menschen sind davon betroffen, weil sie zu wenig trinken. „Ihnen fehlt häufig das natürliche Durstgefühl“, sagt Rüdiger Trabant, Ärztlicher Direktor des Wenckebach-Klinikums in Tempelhof. Die Folgen des Flüssigkeitsmangels können verheerend sein, denn das Blut wird dickflüssiger und kann dadurch die Hirnfunktionen beeinträchtigen. Zunächst leiden die Patienten unter Antriebslosigkeit und erhöhtem Schlafbedürfnis. „Im Extremfall kann das zu geistiger Verwirrtheit und sogar zum Realitätsverlust führen“, sagt Trabant. In den letzten Tagen seien gerade solche Fälle verstärkt ins Wenckebach-Klinikum eingewiesen worden. Die Therapie ist einfach: Flüssigkeitszufuhr.

Ein andere Folge von Flüssigkeitsmangel ist der Verlust an Elektrolyten, also körpereigenen Salzen, die hauptsächlich durch den Schweiß verloren gehen. Das könne zu Herzrhythmusstörungen und einen Abfall des Blutdrucks führen, sagt Trabant. tabu/I.B.

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