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Berlin: Tod nach Loveparade: Ecstasy und eine Krankheit wirkten tödlich. 18-Jährige starb - Obduktion klärte Todesursache

Der Tod einer 18-jährigen Raverin im Anschluss an die diesjährige Love Parade von Anfang Juli ist aufgeklärt. Ursache für den Tod der Jugendlichen war eine angeborene Hirnschädigung in Verbindung mit der Partydroge Ecstasy.

Der Tod einer 18-jährigen Raverin im Anschluss an die diesjährige Love Parade von Anfang Juli ist aufgeklärt. Ursache für den Tod der Jugendlichen war eine angeborene Hirnschädigung in Verbindung mit der Partydroge Ecstasy. Die junge Frau sei anfällig gewesen für Hirnkrämpfe, erklärte die Justiz. Durch die Einnahme der Droge sei ein für die 18-Jährige tödlicher Krampf ausgelöst worden. Die von ihr eingenommene Dosis Ecstasy sei allein nicht tödlich gewesen und hätte bei einem gesunden Menschen keine schädigenden Folgen gehabt, hieß es weiter mit. Die aus der Nähe von Bremen stammende Frau war am Tag nach der Love Parade, am 5. Juli, von ihrem Freund in einer Wilmersdorfer Wohnung gefunden worden. Der Mann hatte gegenüber der Polizei erklärt, dass die Raverin Ecstasy genommen hatte. Die Droge konnte während der Obduktion auch noch in geringen Spuren nachgewiesen werden. Unklar ist nach Auskunft der Justiz bisher, ob die Jugendliche von ihrer angeborenen Krankheit wusste und wie diese sich womöglich im Alltag äußerte.

Nach Auskunft eines Neurologen aus der Charité ist der Begriff des Hirnkrampfes kein medizinischer. Der Arzt vermutete gestern, dass damit viel eher "laienhaft epileptische Anfälle" gemeint sein könnten. Krampf sei die Kontraktion eines Muskels, das Gehirn sei aber kein Muskel.

Für die Rauschgiftfahnder stand von Beginn der Ermittlungen an die Vermutung im Raum, dass die Raverin keine tödliche Dosis der Partydroge zu sich genommen hatte. Es sei schon sehr früh vermutet worden, dass die Droge erst in Verbindung mit einer Krankheit ihre tödliche Wirkung entfaltet habe, sagte ein Beamter. Diese Vermutung wird durch den jetzt vorliegenden Bericht der Gerichtsmedizin bestätigt.

Die junge Frau ist das erste bekannte Opfer, bei dem nachgewiesen wurde, dass Ecstasy wie ein Katalysator und in Zusammenhang mit vorhandenen Krankheiten tödlich wirken kann. Die Love Parade selbst wird immer wieder als der größte Drogenmarkt kritisiert. Viele Raver puschen sich mit Ecstasy auf und tanzen die Nacht hindurch, bis der erschöpfte Körper aus Wasser- und Nahrungsmangel zusammenbricht.

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