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Todesfall: Berliner Grünen-Politikerin Oesterheld gestorben

Die langjährige Grünen-Politikerin Barbara Oesterheld ist am Mittwochabend nach schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren gestorben.

Von Sabine Beikler

„Sie hat sehr tapfer gekämpft“, sagte die Grünen-Abgeordnete Elfi Jantzen. Frau Oesterhelds Wunsch war es, zuhause in ihrer Kreuzberger Wohnung zu sterben. Das ermöglichten ihr die engsten Freunde, die sie die letzten Tage rund um die Uhr betreut hatten. Nie hatte Barbara Oesterheld einen Hehl aus ihrer Krankheit gemacht: Ihr „alter“ Krebs sei wieder da, ein neuer hinzugekommen, sagte sie im Februar 2008 einmal in einem Gespräch und fügte hinzu: „Krebs ist kein Tabu.“

Von 1995 bis 2006 war die in Kreuzberg geborene Soziologin Parlamentarierin im Abgeordnetenhaus: Dort war sie zuständig für die Fachgebiete Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Barbara Oesterheld zählte zu den Politikern, die maßgeblich an der Aufklärung der Bankenaffäre Anteil hatten. Nach elf Jahren Abgeordnetenhaus wechselte sie an die Parteispitze und bildete im Jahr 2007 mit Irmgard Franke-Dreßler die Doppelspitze der Berliner Grünen. Anfang 2008 zog sich Frau Oesterheld nach der Diagnose aus der Politik zurück. Damals sagte sie: „Ich werde schon dafür sorgen, dass es mir gut geht.“ Noch lange hatte sie gehofft, den Krebs zu besiegen.

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